Romandie besorgt über Rückgang der Austauschstudenten aus Europa
Im Vergleich zum Herbst 2013 sei die Zahl der Einschreibungen stark zurückgegangen, wie die Westschweizer Regierungskonferenz (WRK) mitteilt. Sie vereint die sechs Kantone der Romandie und Bern. Auch die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH) in Zürich und Lausanne müssen trotz ihres international hervorragenden Rufes einen Rückgang von 10 bis 14,4 Prozent hinnehmen. Die WRK führt dies auf die Annahme der Zuwanderungsinitiative vom 9. Februar zurück.
Drittland-Status stiftet Verunsicherung
Die Neueinstufung der Schweiz als Drittland für Erasmus+ und das Forschungsprogramm Horizon 2020 habe zudem Studierende und Forschende verunsichert. Bei der Forschung habe dies eine Verminderung geplanter Partnerschaften zur Folge.
Auch die Wirtschaft und Unternehmen leiden direkt unter dieser Sanktion, da ihre Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten beschränkt sind, wie die Regierungskonferenz festhielt. Sie fordert Verhandlungen über eine vollständige Beteiligung an den Mobilitäts- und Forschungsprogrammen mit der Europäischen Union.
Forderung: Personenfreizügigkeit beibehalten
Zwar begrüssen die Westschweizer Kantone die Verlängerung der Übergangslösung für Erasmus+ für die Jahre 2015 und 2016 und sind erfreut, dass der Bundesrat eine teilweise Beteiligung an Horizon 2020 erreichen konnte.
Diese Massnahmen könnten eine vollständige Beteiligung aber nicht ersetzen. Die Regierungen der Westschweizer Kantone zeigten sich nach wie vor davon überzeugt, das die Beibehaltung der Personenfreizügigkeit und der engen bilateralen Beziehungen mit der EU der richtige Weg ist. (sda/aes)