«Projets urbains» beendet, Bund bleibt am Ball
Gesteuert wurde das Programm «Projets urbains» von fünf Fachstellen des Bundes. Die Feder führte das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE). Beteiligt waren das Staatssekretariat für Migration (SEM), das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO), die Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) und die Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen (EKM).
Zusammen mit den Kantonen leisteten sie zwischen 2008 und 2015 finanzielle und personelle Unterstützung für kleine bis mittelgrosse Städte und Agglomerationsgemeinden – von Vernier GE bis Rorschach SG.
In letzten Infobrief fasst das ARE die letzten Ereignisse in den Quartieren zusammen. Nun wird das Programm evaluiert und 2017 folgen zwei Publikationen mit den Ergebnissen.
Das Programm Projets urbains habe laut ARE auf lokaler Ebene für eine neue Dynamik gesorgt und die Durchführung von Massnahmen ermöglicht, die mehrere Bereiche tangieren. Bemerkenswert ist, dass sich nach dem Rückzug des Bundes die Quartierentwicklung in den Gemeinden auf unterschiedliche Art und mit unterschiedlichem Engagement der Gemeinde fortsetzt. Es sind zwei Trends erkennbar:
- Verankerung des Projet urbain in der Verwaltung durch die Bereitstellung interner Ressourcen zur Verstetigung der Strukturen oder durch die Weiterführung der Tätigkeiten durch bestehende Dienststellen.
Fortsetzung der Tätigkeiten durch einen Verein, der von den Bewohnern getragen und von den lokalen Behörden unterstützt wird.
Weiterführung in Agglomerationspolitik
Das Programm «Projets urbains» ist zwar abgeschlossen, der Bund will das Thema aber nicht aufgeben. Das ARE hat vom Bundesrat den Auftrag erhalten, als Teil der «Agglomerationspolitik des Bundes 2016+» ein neues Programm mit dem Titel «Zusammenhalt mit Quartieren» zu entwickeln. (mgt/aes)