Neue Modellvorhaben gesucht
Die heutigen und künftigen Herausforderungen in der Raumentwicklung sind eng verknüpft mit wirtschaftlichen und ökologischen Fragen, aber auch Fragen, die die Gesundheit der Bevölkerung oder das Wohnen betreffen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind neben bewährten Instrumenten auch neue Ansätze nötig. Mit dem Instrument «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» fördert der Bund seit 2002 innovative Ansätze und Massnahmen von Gemeinden, Städten, Agglomerationen, Regionen und Kantonen zur nachhaltigeren Entwicklung und Nutzung des Raums. Nach den guten Erfahrungen und Reaktionen in den vergangenen Jahren will der Bund jetzt weitere Modellvorhaben ermöglichen.
Übergreifende Zusammenarbeit wird belohnt
Für die neue, bereits dritte Generation von Modellvorhaben von 2014 bis 2018 hat der Bund fünf thematische Schwerpunkte festgelegt (siehe Kasten). Neben dem thematischen Bezug ist die fachbereichsübergreifende sowie die kantons- und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit von Bedeutung. Der offene Charakter des Instruments Modellvorhaben wird in der neuen Phase beibehalten. Modellvorhaben sind gewissermassen Laboratorien und dienen dazu, Erfahrungen zu sammeln und Lernprozesse in Politik, Verwaltung, Bevölkerung und Wirtschaft anzustossen.
Der Bund beteiligt sich an ausgewählten Projekten finanziell mit bis zu fünfzig Prozent der Kosten beziehungsweise mit höchstens 200 000 Franken pro Projekt. Ausserdem stellt er sicher, dass Erfahrungen ausgetauscht und Erkenntnisse gesammelt und aufbereitet werden, so dass Projekte ausserhalb der Modellvorhaben davon profitieren können.
Neu arbeiten rund acht Bundesstellen am Programm «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung» zusammen. Der Vorteil solcher Zusammenarbeit ist, dass diese als Träger der Modellvorhaben ihre Erfahrungen und Netzwerke einbringen können. Neben dem federführenden Bundesamt für Raumentwicklung (Are) beteiligen sich das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), die Bundesämter für Umwelt (Bafu), Landwirtschaft (BLW), Wohnungswesen (BWO), Gesundheit (BAG), Strassen (Astra) sowie Sport (Baspo).
Die Ausschreibungsfrist für die Projekte im Zeitraum 2014 bis 2018 dauert bis am 28. Februar 2014. (mgt/aes)
Weitere Informationen zu den «Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung»
Modellvorhaben nachhaltige Raumentwicklung
Mit diesem Instrument unterstützt der Bund Projekte von lokalen, regionalen und kantonalen Akteuren, die neue Ansätze für die Umsetzung einer nachhaltigen Raumentwicklung erproben. Von den Erfahrungen soll anschliessend ein möglichst breiter Kreis weiterer Akteure profitieren. Die Modellvorhaben sollen auch Hinweise für die Anpassung und Weiterentwicklung der raumwirksamen Politiken des Bundes geben. Mit der dritten Generation von 2014 bis 2018 werden Modellvorhaben in den folgenden Themenbereichen unterstützt:
- Siedlungsentwicklung nach innen umsetzen
- Freiraumentwicklung in Agglomerationen fördern
- Ausreichendes und bedürfnisgerechtes Wohnraumangebot schaffen
- Wirtschaft in funktionalen Räumen fördern
- Natürliche Ressourcen nachhaltig nutzen und in Wert setzen