Monat August: Halb so viele Asylgesuche wie im Vorjahr
Insgesamt ersuchten im August 1554 Personen um Asyl, wie der aktuellen Asylstatistik des Bundesamtes für Migration (BFM) zu entnehmen ist. Stark war die Zunahme der Asylgesuche syrischer Staatsangehöriger. Mit insgesamt 124 Gesuchen sind das 23 Prozent mehr als im Vormonat. In der Asylstatistik zuoberst stehen, trotz dem Wegfallen von Dienstverweigerung als alleinigem Asylgrund, weiterhin Menschen aus Eritrea. 267 Personen (11 Prozent weniger als im Juli) aus Eritrea ersuchten in der Schweiz im August um Asyl.
Massiv weniger Nigerianer
94 Gesuche stammten von Personen aus dem Kosovo, je 91 von nigerianischen Staatsbürgern (im Vergleich zum Vormonat -34 %) und Tunesiern sowie 75 von Afghanen und 68 aus Marokko (-14 %). Im laufenden Jahr wurden bislang 14 398 Asylgesuche eingereicht, 5609 weniger als in den ersten acht Monaten des Jahres 2012. Dies entspricht einem Minus von 28 Prozent. Auch im Vergleich mit dem Vormonat nahmen die Gesuche um 15 Prozent ab.
Mit diesem markanten Rückgang der Asylgesuche steht die Schweiz im europäischen Vergleich alleine da, denn gesamteuropäisch steigt die Zahl der Asylgesuche an. Noch iIm vergangenen Jahr verzeichnete die Schweiz den vierthöchsten Anstieg der Asylgesuche in Europa.
Eilverfahren als Auslöser?
Das BFM geht davon aus, dass die 48-Stunden-Verfahren für die Gesuche aus gewissen Ländern dazu geführt haben, «dass die Schweiz für Personen, die nicht schutzbedürftig sind, als Asyldestination an Bedeutung verloren hat».
Im August hat die Schweiz bei 625 Personen einen anderen Dublin-Staat um Übernahme ersucht; 278 Personen wurden an einen zuständigen Dublin-Staat überstellt. Im gleichen Zeitraum wurde die Schweiz von anderen Dublin-Staaten um Übernahme von 246 Personen ersucht. 53 Personen wurden der Schweiz überstellt. Bei 103 Personen wurde die Zuständigkeit der Schweiz abgelehnt. Ausgereist sind im August zudem 939 Personen - 279 Personen weniger als im Vormonat. (aes/sda)