Mit PAK belastete Bodenbeläge sind ein Risiko
In unseren Strassen lagern beträchtlich Mengen an Asphalt, der unterschiedlich stark mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belastet ist. Das ist im Wesentlichen ein Erbe
aus der Zeit zwischen 1960 und 1990, als mit Steinkohleteer gemischtes Bitumen als Bindemittel für Strassenbeläge eingesetzt wurde. PAK gelten als krebserregend, einige sollen auch die Fortpflanzungsfähigkeit von Organismen beeinträchtigen.
So lange PAK-haltige Beläge unangetastet bleiben, sind sie kein Problem. Die darin enthaltenen Schadstoffe sind – auch in Gemeindestrassen – fest eingebunden und bilden deshalb keine nennenswerten Risiken für Mensch und Umwelt. Werden sie hingegen aufgebrochen und damit rechtlich gesehen zu Abfall, können Sie zur Gefahr für die Gesundheit werden.
Vor diesem Hintergrund haben die Abfallfachstellen der Kantone St. Gallen, Thurgau, Zürich und des Fürstentums Liechtenstein ein Modell in Auftrag gegeben, mit dem sich die Materialflüsse
dynamisch berechnen lassen. Es kann die heutigen und künftigen Ausbauasphaltmengen für die gängigen vier PAK-Klasse berechnen und liefert Zahlen zum erwarteten Verwertungspotenzial
sowie zu den Kosten für die Entsorgung und Verwertung. (aes)
Lesen Sie mehr zu diesem Thema im «kommunalmagazin» 1/2015.