Luzerner Wald soll effizienter bewirtschaftet werden
Im Kanton Luzern gibt es fast 41 000 Hektaren Wald. Davon gehören weniger als 7000 Hektaren dem Kanton und den Korporationen. Der grosse Rest ist auf viele private Eigentümer verteilt. Die kleinstrukturierten Eigentumsverhältnisse stelle die Bewirtschaftung vor grosse Herausforderungen, teilte die Regierung mit.
Um die Strukturen im Privatwald zu verbessern, leitete der Kanton 1997 erste Massnahmen ein und beschloss, die Bereiche «Hoheit», «Betrieb» und «Staatswald» zu trennen. 2006 wurde das Projekt wettbewerbsfähige «regionale Organisationen» (RO) gestartet. Private Eigentümer können sich in diesen zusammenschliessen, um ihren Wald professioneller zu pflegen und zu nutzen und das Holz gemeinsam zu vermarkten.
Von 2006 bis 2010 formierten sich zwölf regionale Organisationen. Ihnen sind 5000 Eigentümer von 22 000 Hektaren Wald angeschlossen. Somit werden noch 12'000 Hektaren des Luzerner Waldes von nicht organisierten Besitzern bewirtschaftet.
Projektphase ist vorbei
Bislang handelte es sich bei den RO um ein Projekt. Weil sich diese privatrechtlichten Organisationen bewährten, erhalten sie mit der Revision des Waldgesetzes einen festen Platz in der Luzerner Waldwirtschaft. Die RO können vom Staat auch gefördert werden.
Dank der RO konnte der Staat Aufgaben, etwa die Holzvermarktung oder die Schlagorganisation, abtreten. Das neue Gesetz sieht nun ausdrücklich vor, dass der Kanton mit Leistungsvereinbarungen regionalen Organisationen und Korporationen betrieblich Aufgaben übertragen kann. Die hoheitlichen Aufgaben bleiben beim Kanton.
Um die Rollen der staatliche Revierförster und der privaten Betriebsförster genau festzulegen, schloss der Kanton mit den Waldeigentümern eine Vereinbarung ab. So haben die privaten Betriebsförster im normalen Wald mehr Kompetenzen als etwa im Schutzwald oder in anderen Wäldern, an denen ein besonderes öffentliches Interesse besteht. Unmittelbare finanzielle Auswirkungen hat die Revision keine. (sda/mgt/aes)