Limmattalbahn beantragt Baubewilligung
Ende Juni 2013 wurde das Bauprojekt abgeschlossen und vom Verwaltungsrat der Limmattalbahn AG sowie den beiden Bestellern, den Kantonen Zürich und Aargau, genehmigt. Nun wird das Plangenehmigungsgesuch beim Bund eingereicht. Sämtliche für die Baubewilligung relevanten Aspekte wie Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Leistungsfähigkeit konnten nachgewiesen werden.
Mit der Limmattalbahn sollen die zunehmenden Verkehrsströme im Limmattal effizient und umweltverträglich bewältigt werden. Der Baustart ist für 2017 geplant. Eine erste Etappe soll Ende 2019 in Betrieb gehen.
528 Grundstücke durch Landerwerb betroffen
Die Anliegen der Standortgemeinden sowie der kantonalen Stellen spielen in der Planung für die Limmattalbahn AG eine zentrale Rolle, wie sie mitteilt. Deshalb habe sie bei der Erstellung des Bauprojekts eng mit den Anspruchsgruppen zusammengearbeitet. Dazu gehörte auch die Abstimmung zwischen Siedlung und Verkehr, da die Limmattalbahn einen entscheidenden Einfluss auf die künftige Entwicklung im Limmattal haben soll.
Während der Bauprojektierung habe die Limmattalbahn AG mit allen betroffenen Grundeigentümern Gespräche geführt und entsprechende Optimierungen vorgenommen. 528 Grundstücke sind durch vorübergehenden oder definitiven Landerwerb betroffen. Es handelt sich jeweils um Randbereiche der Grundstücke. Für den Bau der Limmattalbahn müssen keine Wohn- oder Geschäftshäuser abgebrochen werden, so die Betreibergesellschaft.
Im November werden alle Planunterlagen 30 Tage in den Standortgemeinden öffentlich aufgelegt und alle Direktbetroffenen können Einsprache gegen das Projekt erheben. Die Limmattalbahn AG ist bestrebt, mit den Einsprechern einvernehmliche Lösungen zu finden.
Tram soll den Strassenverkehr kaum behindern
Das nun eingereichte Bauprojekt verfügt über zahlreiche Optimierungen: Die Linienführung und die Haltestellen werden im Wesentlichen beibehalten; Verbesserungen gibt es vor allem im Detailbereich. Zudem wurden drei grössere Strassenkreuzungen niveaugetrennt projektiert und beim Bahnhof Dietikon wird die bestehende Personenunterführung für den raschen Umstieg auf die S-Bahn behindertengerecht ausgebaut.
Spezielle Aufmerksamkeit schenkt die Limmattalbahn AG dem Gesamtverkehrsfluss: Sie überprüfte sämtliche Kreuzungen entlang der Strecke auf ihre Leistungsfähigkeit. «Die Ergebnisse zeigen, dass keine übermässigen Staus zu erwarten sind. Die Limmattalbahn verkehrt zu 92% auf einem eigenen Trassee und behindert so den Strassenverkehr nicht. Die Zentren der Standortgemeinden werden mit gezielten Massnahmen vom Durchgangsverkehr entlastet und die Radfahrer erhalten entlang der Strecke neue Velostreifen», so die Limmattalbahn AG.
Die Limmattalbahn wird durch die Kantone Zürich und Aargau finanziert. Diese erwarten einen wesentlichen Beitrag des Bundes aus dem Infrastrukturfonds für den Agglomerationsverkehr. Die Investitionen für das vorliegende Infrastrukturprojekt betragen 715 Millionen Franken. (mgt/aes)