Langzeittest bescheinigt Elektromobilen «Alltagstauglichkeit»
Nach Abschluss des Projekts ziehen die Projektverantwortlichen eine positive Bilanz. Ihre Bewertung stützt sich auf eine Umfrage bei insgesamt 69 Nutzern, die Ende 2012 und dann nochmals im August 2014 durchgeführt wurde.
Benutzer beurteilen Elektromobile positiv
Die Befragten beurteilten Geschwindigkeit, Beschleunigung und Lenkverhalten der E-Autos positiv, ebenfalls das Handling der Ladestationen. Gemäss Begleitstudie waren die Fahrzeuge mit hoher Verlässlichkeit und mit wenig technischen Störungen unterwegs. Gewisse Vorbehalte hatten die Nutzer gegenüber dem Design und der Reichweite der Fahrzeuge.
Kritisch angesprochen wurde ferner die mögliche Gefährdung von Fussgängern und Velofahrern wegen der geringen Fahrgeräusche der Elektroautos. «Elektromobilität funktioniert im täglichen Einsatz», lautet das Fazit von Matthias Egli von der Beratungsfirma Sustainserv, der den Abschlussbericht zur Begleitforschung mit verfasst hat.
Elektromobilität hat Freak-Status verloren
Das 2009 lancierte Projekt mit den Projektpartnern Amt für Umwelt und Energie (AUE) Basel-Stadt, Industirelle Werke Basel (IWB), Gemeinde Riehen und der Mobility Solutions AG ging der Frage nach, wie man die Elektromobilität in der Schweiz fördern kann. Die Erfahrungen führen vor Augen, dass die Elektromobile ihren Freak-Status verloren haben und unterdessen wie konventionelle Autos eingesetzt werden.
Im Rahmen des Projekts EmobilitätBasel kamen insgesamt 18 Elektrofahrzeuge bei sechs öffentlichen und privaten Unternehmen zum Einsatz. Zum Projekt gehörten neben dem Feldtest auch ein umfassender technischer Check der Fahrzeuge. Dieser wurde von der Berner Fachhochschule und der EMPA durchgeführt.
Hinzu kam eine Sicherheitsprüfung der Lithium-Ionen-Batterie, die in der neusten Generation von Elektrofahrzeugen die früher oft verwendeten Zebra- oder Nickel-Cadmium-Batterien ersetzt.
Ein ausführlicher Fachartikel zum Projekt ist zu finden auf der Website des Bundesamtes für Energie.