KVA Thurgau erhält Klima-Label
Die KVA Thurgau ist erst die dritte Anlage in der Schweiz, welche die hohen Anforderungen des Klimalabels erfüllt. Der Energiewirkungsgrad der KVA Thurgau sei schon seit Inbetriebnahme der Anlage hoch, heisst es in einer Mitteilung des Anlagebetreibers. Mit der nahe gelegenen Kartonfabrik habe sie einen idealen Energieabnehmer, der über das ganze Jahr eine hohe gleichmässige Menge an Prozessenergie benötige. Zu einem höheren Wirkungsgrad habe zudem der Ersatz der Dampfturbine im Jahr 2009 und der Anschluss weiterer Wärmebezüger geführt.
Metallrückgewinnung als Bedingung
Zudem kann die KVA Thurgau aufzeigen, wie viel Metall sie aus der Schlacke zurückgewinnen kann - dieser schwer zu erbringende Nachweis für die Metallrückgewinnung war eine weitere Bedingung für das Klimalabel.
Der Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) hat eine Charta sowie ein dazugehöriges Klimalabel ins Leben gerufen, um KVA zu besseren Umweltleistungen anzuspornen. Das Label bewertet den Energiewirkungsgrad der Anlagen und fordert eine hohe Recyclingquote bei den Metallen aus den Verbrennungsrückständen. Dadurch lässt sich einerseits fossile Energie einsparen, andererseits müssen in den Rohstoffländern weniger Metallerze wie Kupfer, Aluminium, Zink mit grossem Aufwand abgebaut und verarbeitet werden.
Charta-Kommission mit Bund, Kantonen und Betreibern
Eine Charta-Kommission definiert die Zielsetzungen für die KVA und überprüft den Fortschritt. In dieser Kommission wirken je drei Vertreter von den Kantonalen Umweltschutzämtern und von den KVA-Betrieben, sowie je ein Vertreter vom Bundesamt für Umwelt BAFU und vom VBSA mit. Mit der Kontrolle in den Anlagen wurde ein Ingenieurbüro beauftragt. (mgt/mrm)