Kommunaltechnik: «Häufig fehlt den Gemeinden der Mut»
Der rasante technologische Wandel hinterlässt seine Spuren in jeder Branche. E-Kommunalfahrzeuge sind schon länger ein Thema. Könnten bald selbstfahrende Maschinen den Werkhofmitarbeitern Konkurrenz machen? Kommunaltechnik-Experte René Boschung erklärt, wie die Branche mit neuen Trends umgeht, dass aber auch weiterhin altbekannte Herausforderungen zu meistern sind.
Quelle: Nadine Siegle
Was muss das Fahrzeug alles können? Vor einer Beschaffung sollten die geplanten Einsatzgebiete ganz genau definiert werden.
In der Fahrzeugbranche geht der Trend in Richtung Elektroantrieb. Was bedeutet das für die Kommunaltechnik?
René Boschung: Immer mehr Kommunalfahrzeug-Hersteller werden auf Elektroantriebe umsteigen. Dabei ist der Fokus aktuell mehr auf den Kehrmaschinen.
Wie sieht es denn mit den Geräteträgern aus?
Geräteträger, die nicht nur zum Kehren verwendet werden, müssen viel mehr Leistung erbringen. Das macht die Ausstattung mit einem Elektroantrieb auf dem heutigen Stand der Technik schwierig. In der Klasse der Geräteträger mit über 100 PS wird es deshalb noch eine Weile dauern, bis Elektro-Antriebskonzepte zum Standard werden. Hinzu kommt, dass der Kommunalfahrzeugbereich ein sehr kleines Segment ist, das nicht entscheidend ist für die Entwicklung auf dem restlichen Fahrzeugmarkt. Es geht aber auf jeden Fall auch im Kommunalen in diese Richtung.