Knapp 20 Millionen für elektrische Kehrichtfahrzeuge in Basel
In der Stadt Basel sollen künftig elektrische Fahrzeuge den Kehricht einsammeln. Für den Kauf von 20 Fahrzeugen und sieben Ladestationen beantragt die Regierung dem Grossen Rat 19,11 Millionen Franken.
Quelle: zvg
In Basel werden 20 Kehrichtfahrzeuge neu beschafft und durch elektisch betriebene Lastwagen ersetzt. Im Bild: Der Futuricum Collect 26E, erster vollelektrischer Mülllastwagen der Schweiz.
Die bestehenden grossen Kehrichtfahrzeuge des baselstsädtischen Tiefbauamts erreichen das Ende ihrer Lebensdauer, wie es in einer Mitteilung heisst. Sie sollen in den kommenden Jahren ersetzt werden – und zwar durch elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Elektrische Kehrichtfahrzeuge sind gemäss Mitteilung über den ganzen Lebenszyklus betrachtet aufgrund der grossen Batterie und der geringeren Stückzahlen derzeit noch rund 36 Prozent teurer als vergleichbare Dieselfahrzeuge. Der geringere Lärm und der fehlende Schadstoffausstoss wiegen diese Mehrkosten nach Ansicht der Regierung jedoch deutlich auf: Fahren alle 20 grossen Kehrichtfahrzeuge des Tiefbauamts elektrisch, sparen sie gegenüber herkömmlichen Dieselfahrzeugen laut Basler Regierungsrat pro Jahr rund 380 Tonnen CO2. Das entspricht dem durchschnittlichen jährlichen CO2-Ausstoss von rund 260 Personenwagen. Bei den Stickstoffdioxiden entspreche die Einsparung sogar dem Ausstoss von 400 Personenwagen.
Die elektrischen Kehrichtfahrzeuge sollen über Nacht an sechs Standorten der Stadtreinigung sowie in der Werkstatt des Tiefbauamts mit erneuerbarem Strom aufgeladen werden, wie es weiter heisst.
E-Fahrzeuge prädestiniert für Müllabfuhr
Basel ist nicht die erste Stadt, die auf E-Kehrichtfahrzeuge setzt: Bereits seit 2017 ist in Murten der elektrische Mülllastwagen «Futuricum» der Firmen Contena-Ochsner und Designwerk im Einsatz (mehr dazu hier). Dieses Modell wurde auch in Basel getestet. Und auch die Stadt Thun hat letztes Jahr das erste E-Kehrichtfahrzeug angeschafft.
Für den Einsatz auf Abfalltouren seien Elektrolastwagen prädestiniert: «Auf den kurzen Distanzen mit viel Stop and Go erreicht ein Dieselfahrzeug kaum die Betriebstemperatur. Oft laufen die Motoren deshalb auch dann, wenn das Fahrzeug steht. Wegen dieser Ineffizienz wird viel CO2in die Luft geblasen», sagt Fabian Wyssmann von Designwerk. (aes/mgt/sda)