Im Thurgau heisst es künftig Gemeindepräsidentin statt Frau Gemeindeammann
Die Änderung ging auf eine Motion zurück, die vom Grossen Rat im Oktober 2012 überwiesen worden war. Die Regierung argumentierte in ihrer Botschaft, dass die Bezeichnung Gemeindeammann veraltet sei. Zudem sei dies keine adäquate Bezeichnung, wenn eine Frau das Gemeindeoberhaupt sei.
Nur SVP dagegen
In der Debatte wehrte sich der Sprecher der SVP-Fraktion gegen die Vorlage: Sie sei unnötig, das sei kein Problem des Volkes. Die Bezeichnung Gemeindeammann gehöre zur Marke Thurgau. Alle anderen Fraktionen sprachen sich hingegen mehrheitlich für die Änderung aus.
Bei der Abstimmung stimmte eine deutliche Mehrheit für Eintreten (83 Ja- gegen 27 Nein-Stimmen). Weitere Diskussionen gab es nicht mehr, damit sind die Änderungen in erster Lesung beschlossen. Sie treten auf den 1. Juni 2015 in Kraft und bringen auch für die Stadtoberhäupter eine neue Bezeichnung: Sie heissen analog zu den Gemeinden neu Stadtpräsident - oder Stadtpräsidentin. (sda/aes)