Hunderte Zürcher Wohnungen schon vor der Baubewilligung weg
Die Eisenbahner-Baugenossenschaft Zürich-Altstetten plant die Erneuerung ihrer Siedlung in der Nähe des Bahnhofs Altstetten. «Wir reissen 93 Wohnungen vollständig ab und bauen 144 neue Zweieinhalb- bis Fünfeinhalbzimmerwohnungen», sagt Präsident Jürg Schneider gegenüber dem Tages-Anzeiger. Dies, weil die jetzigen Gebäude aus den 20er- und 30er-Jahren stammen, über keinen Lift verfügen, veraltet und dementsprechend klein sind. Auch die Grundrisse entsprechen nicht mehr den jetzigen Bedürfnissen. Zudem fand die letzte Innensanierung im Jahr 1985 statt.
Die Genossenschaft hat nun das Baugesuch eingereicht. «Sobald die Bewilligung da ist, legen wir los», so Schneider. Das werde schätzungsweise Mitte Jahr sein. Es ist geplant, die neue Siedlung bis 2020 in vier Etappen zu erstellen.
Doch verfügbar werden die neuen Wohnungen dannzumal nicht sein. Denn sie sind jetzt schon sozusagen vermietet – noch bevor die Baubewilligung erteilt worden ist. «Wir haben jetzt schon so viele Anfragen, dass wir unmöglich alle berücksichtigen können», sagt Schneider.
Ähnlich läuft es bei der Erneuerung einer anderen Genossenschaftssiedlung in Altstetten. Seit Juli 2014 entstehen «Im Stückler» auf einem über 23 000 Quadratmeter grossen Areal 273 neue Wohnungen der Baugenossenschaft Halde. Auf deren Website steht lapidar: «Bei uns sind keine Wohnungen frei. Wir können leider keine Neuanmeldungen entgegennehmen. Es wird keine Warteliste geführt.»
Ganz anders präsentiert sich die Situation mit Büroräumen: hier stehen, gerade im Raum Zürich, immer mehr leer (mehr dazu hier). (mt/aes)