Hochhäuser in Zürich: Stadtrat legt Gegenvorschlag zur Uferschutz-Initiative vor
Die Uferschutz-Initiative, die Hochhäuser an Limmat und Zürichsee verbieten will, stösst beim Stadtrat nur bedingt auf Gehör. Er legt einen Gegenvorschlag vor. Die Initiative sei zu eng gefasst und irreführend, heisst es im heute publizierten Bericht des Stadtrats. So seien etwa nie Hochhäuser am See vorgesehen gewesen.
Die Uferschutz-Initiative fordert, dass am Seeufer nur Häuser mit einer Höhe von maximal 25 Metern gebaut werden dürfen. Höhere Gebäude müssten gemäss Initiativtext einen Abstand von 150 Metern vom Ufer einhalten. Bei der Limmat würde ebenfalls ein Mindestabstand gelten.
Wie der Stadtrat schreibt, soll der Gegenvorschlag alle Gewässer in der Stadt Zürich berücksichtigen. Man wolle einen guten Zugang zu den Gewässern zu ermöglichen, möglichst keine negativen Auswirkungen durch Gebäude an den Ufern haben und die Lebensräume für Flora und Fauna sichern, heisst es weiter.
Zuletzt hatte die Initiative Schlagzeilen gemacht, weil die zum neuen Hardturm-Stadion gehörenden Hochhäuser wohl nicht realisiert werden könnten. Damit wäre das Projekt kaum finanzierbar. Dazu äussert sich auch der Stadtrat. Er gehe davon aus, dass die Initiative bei Annahme «auf die Realisierung von bewilligten Bauprojekten und hängige Rechtsmittelverfahren gegen solche, keinen Einfluss hat». (mai/sda)