16:44 KOMMUNAL

Grosser Teil der Böden in Lausanne von Dioxin verschmutzt

Teaserbild-Quelle: Steffi Clemente, Unsplash

Die im Frühjahr in Lausanne entdeckte Belastung des Bodens durch Dioxin und Furan betrifft einen grossen Teil des Stadtareals. Der Kanton empfiehlt, keine Eier und Kürbisgewächse aus den am stärksten verseuchten Gebieten zu essen.

Kürbis (Symbolbild)

Quelle: Steffi Clemente, Unsplash

Wer in seinem Gartn in Lausanne Kürbisse zieht, sollte sie je nachdem besser nicht essen. Steffi Clemente, Unsplash

Im Frühling hatten die Behörden zum ersten Mal über die erhöhte Dioxinbelastung informiert. Als Sofortmassnahme schränkten sie den Zugang zu neun besonders sensiblen Standorten ein.

Heute Montag legte Staatsrätin Béatrice Métraux (Grüne) nun einen Lagebericht zur Dioxin- und Furan-Kontaminierung in den betroffenen Gebieten vor: Es handle sich um eine Hochrechnung auf der Grundlage der 126 untersuchten Standorte, so  die Umwelt- und Sicherheitsdirektorin vor den Medien. Die belastete Zone erstreckt sich über einen grossen Teil des oberen Lausanner Stadtgebiets sowie den südlichen Teil der Gemeinden Mont-sur-Lausanne und Epalinges. Die Gemeinden Pully und Prilly sind laut Métraux nur geringfügig betroffen.

Kehrrichtverbrennungsanlage Vallon als Ursache

Die noch laufenden Untersuchungen scheinen zu bestätigen, dass die Kontaminierung mit der ehemaligen Kehrichtverbrennungsanlage Vallon zusammenhängt, deren Betrieb im 2005 eingestellt worden ist.

Ein genaueres Bild der Bodenverschmutzung vermittelt eine Karte, die auf der Website des Kantons eingesehen werden kann: Das Modell grenzt vier Zonen ab, für die der Kanton die wahrscheinliche Höhe der Dioxinkonzentration (ab 20 Nanogramm/Kilogramm) geschätzt hat. Im Zentrum liegt der höchste Wert bei über 200 Nanogramm/Kilogramm.

Keine Zucchetti und kein Kürbis aus dem Garten?

Der Kanton hat deshalb beschlossen, die Nutzung der Flächen einzuschränken, wenn der Grenzwert von 100 Nanogramm/Kilogramm erreicht wird. Diese Einschränkungen - bei denen es sich um Empfehlungen handelt - betreffen den Verzehr von Lebensmitteln von kontaminierten Flächen, einschliesslich Kleingärten. Die Behörden raten dazu, keine Kürbisgewächse, die Dioxine anreichern zu essen. Dies betrifft etwa Gurken, Zucchetti oder Melonen, die in den stark belasteten Flächen kultiviert wurden. Das Gleiche gilt für Eier von Hühnern, die in diesen Gebieten gehalten werden. (sda/mai)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Brun Marti Dytan AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.