14:09 KOMMUNAL

Goldfisch und Co.: Tiere und Pflanzen aus Gartenteichen gefährden die Natur

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Werden gebietsfremde Tiere und Pflanzen aus einem Aquarium oder einem Gartenteich in der Natur aussetzt, kann dies grossen Schaden an der Biodiversität und an Infrastrukturen anrichten. Der Kanton Zürich warnt gemeinsam mit anderen Kantonen davor.

Goldfisch

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Gefrässige Goldfische: Weil sie ganze Weiher leer fressen können sind sie eine Gefahr für die Biodiversität.

Dass die Bewohner von Gartenteichen oder Aquarien «in die Freiheit» entlassen  werden, kommt immer wieder vor. Allerdings kann das Gros dieser Tiere in hiesigen Gewässern nicht überleben. Und diejenigen, die sich zu etablieren vermögen, könnten als invasive gebietsfremde Arten grosse Schäden anrichten, warnen verschiedene Kantone in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Weil zum Beispiel ausgesetzte Goldfische ganze Weiher leer fressen und damit seltene Amphibien- und Insektenarten bedrohen, ist es verboten, Tiere aber auch gebietsfremde Pflanzen oder Aquarienwasser in der freien Natur in Gewässern zu entsorgen.

Rotwangen-Schmuckschildkröte bedroht seltene Amphibien

Rotwangen-Schmuckschildkröte

Quelle: Manfred Richter, Pixabay-Lizenz

Die Rotwangen-Schmuckschildkröte ist in der Schweiz verboten.

Ein von drei in der Schweiz verbotenen invasiven Tierarten ist die  Rotwangen-Schmuckschildkröte: Neuanschaffen, Verschenken oder Verkaufen dieser Tiere ist nicht erlaubt. Wer bereits eine Rotwangen-Schmuckschildkröte besitzt, darf sie nur unter bestimmten Auflagen behalten. Wie es in der Medienmitteilung heisst, wurden in jüngster Zeit In verschiedenen Kantonen vermehrt Rotwangen-Schmuckschildkröte in der Natur gesichtet und gemeldet. Dies sei problematisch, denn die Rotwangen-Schmuckschildkröten bedrohten seltene Amphibien- und Insektenarten. Seien sie einmal in einem Gewässer, sei  es sehr schwierig, sie wieder einzufangen.

Schmalrohr kann Weiher und Seen vollständig überwuchern

Schmalrohr

Quelle: Dr Mary Gillham Archive Project, Lagarosiphon major. Howardian, 1992, CC BY 2.0

Das Schmalrohr (Lagarosiphon major) gedeiht im Genfersee und in den Seen im Tessin - und breitet sich dort rasant aus.

Unheil kann auch das Schmalrohr anrichten: eine bei Aquarienfreunden beliebte Wasserpflanze aus Afrika. Sie sei höchstwahrscheinlich durch das Ausleeren von Aquarien in den Genfersee und in die Tessiner Seen eingebracht worden und breitet sich dort rapide aus, schreiben die Kantone. -  Das Schmalrohr kann ruhige Gewässer vollständig bedecken und einen sehr dichten Bewuchs bilden. Dadurch verdränge es einheimische Wasserpflanzen und -tiere. Und dies wiederum wirkt sich auf den gesamten Lebensraum im Gewässer aus, führt zu einem Rückgang von Amphibien, Fischarten und anderen Wasserpflanzen. Zudem ist das Schmalrohr laut den Kantonen auch «eine Plage an Badestränden und in Bootshäfen».

Daher gilt für die Pflanze ab 1. September in der Schweiz ein Umgangsverbot: Das heisst, es darf grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Das Schmalrohr dürfte wohl mit Booten und Wassersportgeräten unbeabsichtigt in weitere Schweizer Seen verschleppt worden sein. Deshalb sei es wichtig, Boote und Ausrüstung vor jedem Gewässerwechsel genau zu kontrollieren, zu reinigen und vollständig zu trocknen, schreiben die Kantone. (mgt/mai)

Weitere Informationen zum Thema auf www.zh.ch/de/umwelt-tiere/umweltschutz

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