Gemeinderäte von Egolzwil und Wauwil finden sich nicht
Ende August war bekannt geworden, dass der Gemeinderat von Wauwil den Abbruch eines Fusionsprojektes mit der Nachbargemeinde Egolzwil beschlossen hat. Der Gemeinderat von Egolzwil zeigte sich düpiert und erklärte, dass er weiterhin für die Vision einer Santenberg-Gemeinde einstehe.
Nun teilt der Gemeindrat von Egolzwil teilt mit, dass er den Gemeinderat von Wauwil auf den 5. Oktober zu einer klärenden Sitzung eingeladen habe. Es sei offen, intensiv und fair diskutiert worden.
An der Haltung Wauwils konnte das Gespräch aber offenbar nichts mehr ändern. Am letzten Freitag habe der Gemeinderat von Wauwil mitgeteilt, dass er nicht gewillt sei, auf seinen Entscheid zurückzukommen, teilte die Gemeinde Egolzwil mit.
Gegen den Volkswillen
Der Gemeinderat von Egolzwil zeigt sich davon enttäuscht und spricht von einer «Verweigerung». Mit Ernüchterung nehme er zur Kenntnis, dass er das Ziel einer Fusion sowie den von der Bevölkerung erteilten Auftrag zur Erarbeitung einer abstimmungsreifen Fusionsvorlage nicht mehr erfüllen könne.
Der Gemeinderat von Egolzwil bestätigt in seiner Mitteilung, dass er die von Wauwil vorgebrachten Abbrüchgründe nicht nachvollziehen könne. Diese beträfen Punkte, die nicht in seinem Einflussbereich liegen würden, etwa Interna von Wauwil, oder Gegenstände laufender Verhandlungen.
Der Gemeinderat von Egolzwil will sich nun mit seiner Situation auseinandersetzen. Er bleibe im Sinne seines Demokratieverständnisses offen für neue Initiativen, teilte er mit.
Im Frühling 2014 befürworteten in einer Bevölkerungsumfrage 84 Prozent der Teilnehmenden in Egolzwil und Wauwil die Prüfung einer Fusion. Der Luzerner Regierungsrat sicherte einen Beitrag von 2,75 Millionen Franken zu (mehr dazu hier). Eine Volksabstimmung über das Zusammengehen war für den Frühling 2016 geplant, die Fusion für Anfang 2017. (sda/aes)