Freie Bahn für Igel und Co. im Thurgauer Siedlungsraum
Zahlreiche Freiwillige haben im vergangenen Jahr das Igelvorkommen im Thurgauer Siedlungsraum erfasst. Das Ergebnis: Die scheuen Wildtiere sind im Kanton noch immer weit verbreitet. Nun sollen ihre Lebensräume aufgewertet werden.

Quelle: Igelzentrum Zürich
Massnahmen wie solche Zwischenstufen machen Lebensräume für Igel zugänglich.
Im vergangenen Jahr wurde im Rahmen des Forschungsprojekts «Wilde Nachbarn Thurgau» durch zahlreiche Freiwillige das Igel-Vorkommen im Kanton untersucht. Das Ergebnis sei erfreulich, heisst es in einer Mitteilung des Naturmuseums Thurgau. So seien Igel hierzulande im Siedlungsraum noch immer weit verbreitet.
Das Museum gehört neben der Pro Natura TG, der WWF TG und der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft zu den Trägerorgansationen des Forschungsprojekts «Wilde Nachbarn Thurgau». Das 2019 gestartete Projekt erforscht mittels Beobachtungsmeldungen der Bevölkerung das Wildtiervorkommen im Siedlungsraum.
Siedlungsraum ist Labyrinth für Igel
Neben dem Vorkommen sollen die Wildtiere mit dem Projekt aber auch gefördert werden. Dies mit einer Aufwertung ihrer Lebensräume. Denn der Siedlungsraum ist für kleine Tiere ein Labyrinth: Mauern und Zäune, steile Treppen und Absätze bilden Hindernisse und verwehren Igel & Co. den Zugang zu gutem Lebensraum.
Hierbei wird ebenfalls auf die Mithilfe der Bevölkerung gesetzt: Auf Grundlage der Igel-Beobachtungen sollen die Lebensräume mit einfachen Massnahmen aufgewertet werden. Etwa, indem im Garten Durchgänge in Zäunen und Mauern geschaffen, Laubhaufen gebaut, Hecken angepflanzt oder Unterschlupfe angeboten werden. Am Mittwoch, 23. April, ab 18.30 Uhr findet im Pro Nature Haus in Weinfelden ein Informationsanlass dazu statt. (mgt/pb)
Zur Anmeldung und weitere Infos unter: thurgau.wildenachbarn.ch

Quelle: Lisa Häfliger, wildenachbarn
Bitte freihalten: Eine Zaunlücke für Igel.

Quelle: Alexas Fotos, Unsplash
Igel auf der Wiese.