Film und Festschrift zum Binding Waldpreisträger 2013: Forst Goms
Der mit 200 000 Franken dotierte Binding Waldpreis wurde im Juni 2013 an Forst Goms verliehen. Die Stiftung hat nun eine 90-seitige Festschrift herausgegeben, welche mit professionellen Fotografien und übersichtlichen Grafiken zeigt, wie Forst Goms zu einem Forstbetrieb wurde, der vorbildliche Schutzwaldpflege betreibt. Das Werk zeigt auf, wie der Betrieb zu seinen heutigen, effizienzfördernden Strukturen gefunden hat und bietet einen historischen Überblick über die Entwicklung der Waldbewirtschaftung im Goms. Auch wird erläutert wie das Potential an Energieholz in den Wäldern des Goms geschätzt werden kann und bei welchen Marktpreisen sich welche Holzschläge lohnen. Erklärt wird am Beispiel von Forst Goms und speziell am Ritziger Bawald, wie wichtig so genannte Weiserflächen sind. In diesen wird die Entwicklung jedes einzelnen Baumes genau beobachtet. Die Weiserflächen helfen, langfristig Erkenntnisse über den optimalen Gebirgswaldbau zu gewinnen.
Moderne Schutzwälder
Ein zwölfminütiger Film (siehe oben) zeigt die Leistungen von Forst Goms sehr anschaulich. Dem Forstbetrieb ist es gelungen, die alten Bannwälder, in denen jegliche Nutzung verboten war, in moderne Schutzwälder umzuwandeln. Präsentiert wird ein Waldbau, der dauerhaft Lawinenanrisse in den steilen Hängen verhindert und gleichzeitig ökologische Potentiale fördert. Geschäftsführer Willy Werlen erläutert, wie breit der Forstbetrieb aufgestellt ist, der neben reinen Waldarbeiten auch Wanderwegunterhalt betreibt oder Lärchenschindeln für Walliser Chalets herstellt. Im Betrieb Forst Goms, der aus einem Zusammenschluss dreier Forstreviere entstanden ist, können die Maschinen heute sehr gut ausgelastet werden.
Der Binding Waldpreis ist das traditionsreichste Engagement der Sophie und Karl Binding Stiftung. Seit 27 Jahren zeichnet die Stiftung damit Waldeigentümer und Forstbetriebe aus, die beispielhafte Leistungen erbringen und ihren Wald vorbildlich und nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit nutzen und pflegen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt auf Vorschlag des Kuratoriums, einer Jury aus unabhängigen Forstfachleuten. (mgt/aes)