Erster «Markt der langen Gesichter» in Thun
Was tun mit ungeliebten Weihnachtsgeschenken? In der Stadt Thun werden diese am ersten «Markt der langen Gesichter» versteigert. Mindestens die Hälfte des Erlöses geht an einen guten Zweck.
Quelle: zvg
Der Künstler Heinrich Gartentor (links) und der Journalist Peter Salvisberg versteigern in Thun ungeliebte Weihnachtsgeschenke.
Geschenke treffen nicht immer den Geschmack des Empfängers. Besonders an Weihnachten führt dies oft zu langen Gesichtern. Und wohin bloss mit dem unerwünschten Objekt? In deutschen Städten wie Nürnberg oder Bamberg ist in den letzten Jahren der «Markt der langen Gesichter» etabliert worden, an welchem unerwünschte Geschenke auf witzige Weise für einen guten Zweck versteigert werden.
Die Stadt Thun bringt das Konzept nun in die Schweiz: Am ersten «Markt der langen Gesichter» im Thuner Rathaus haben enttäuschte Beschenkte am 28. Dezember die Möglichkeit, ihre ungeliebten Geschenke zu versteigern. Organisiert wird der Anlass von der Abteilung Stadtmarketing und Kommunikation der Stadt Thun sowie dem gemeinnützigen Verein Firstresponder des Kantons Bern. Das Publikum ist eingeladen mitzusteigern. Geschenke für die Auktion werden am 27. Dezember im Rathaus entgegengenommen.
Erlös für First Responder
Wer ein Geschenk versteigert, kann die Hälfte des Erlöses für sich behalten oder den ganzen Betrag dem gemeinnützigen Verein Firstresponder des Kantons Bern spenden. Der Verein baut ein Netzwerk aus medizinisch geschulten Privatpersonen auf, die bei Herznotfällen rasch vor Ort sind und noch vor dem Eintreffen der Ambulanz lebensrettende Ersthilfe leisten.
Den Auktionserlös wird der Verein einsetzen, um weitere Defibrillatoren für die Region Thun anzuschaffen. Mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit leisten die zahlreichen Firstresponder einen grossen Beitrag, damit die Überlebenschancen bei Herznotfällen gesteigert werden.
Durch den Anlass führen der Künstler Heinrich Gartentor und der Journalist Peter Salvisberg. Die beiden Auktionatoren werden «die Geschenke mit Charme und Witz an den Mann und die Frau bringen», wie die Stadt Thun mitteilt. (mgt/aes)