08:15 KOMMUNAL

Einstellhallen in Hanglage: Geradeaus in die Tiefe

Geschrieben von: Manuel Pestalozzi (mp)
Teaserbild-Quelle: Manuel Pestalozzi

Hanglagen eignen sich für den Bau unterirdischer Einstellplätze. In zentrumsnahen Lagen können sie sogar Menschen ohne Fahrzeug von Nutzen sein – beispielsweise als wettersichere Abkürzung oder zur sommerlichen Abkühlung. Der Raum Zürich zeigt diesbezüglich ein interessantes Potenzial.

Olgastollen Bahnhof Stadelhofen

Quelle: Manuel Pestalozzi

Der «Olgastollen» verbindet die Gegend des Bahnhofs Stadelhofen mit dem Parkhaus Hohe Promenade und dem Heimplatz, an dem das Kunsthaus und das Schauspielhaus liegen.                

Der Stadtkern von Zürich schmiegt sich auf der rechten Seite der Limmat an den Hang des Zürichbergs. Auf beiden Seiten des Flusses erheben sich Moränenhügel. So gibt es im Zentrum verschiedene Hänge, die sich aushöhlen und als grosse Kavernen nutzen lassen. Mit dem Aufkommen des Automobils als Massenverkehrsmittel wurde dies an verschiedenen Orten getan. 

Auch an der Huttenstrasse am mittleren Zürichberg, an der ich aufgewachsen bin und heute noch lebe. Sie ist 560 Meter lang und folgt in etwa den Höhenlinien. Bis in die 1940er-Jahre war sie «fertiggebaut»; in meinen 60 plus Lebensjahren entstand gerade mal ein neues Haus an ihr. In den 1990er- und 2000er Jahren wurden aber auf der Hangseite und am südöstlichen Strassenende drei Einstellhallen in den Hang gelegt. Sie liegen unter Gartengrundstücken und sind entsprechend gut getarnt.

Kleine persönliche Anekdote

Am südöstlichen Ende, wo die Huttenstrasse auf die quer zum Hang verlaufende Schmelzbergstrasse stösst, wurde zwischen 1941 und 1946 eine Überbauung mit Wohnungen für den gehobenen Mittelstand gebaut. Um dessen Ansprüchen gerecht zu werden, ergänzte man sie mit einer dreigeschossigen Einstellhalle, inklusive Tankstelle und Reparaturwerkstätte. Eine interne Rampenanlage erschliesst die Ebenen, eine Terrassierung bringt Tageslicht ins Innere, das angrenzende Wohnhaus nutzt den Grünraum auf dem Dach. Diese frühe Tiefgarage im Hang, die praktisch unverändert bis heute fortbesteht, hatte Pioniercharakter. 1951 widmete ihr die Schweizerische Bauzeitung einen mehrseitigen, reich bebilderten Artikel.

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