Bundesrat will den Ortsbildschutz weiter verbessern
Der Bundesrat hat den Bericht «Schweizer Ortsbilder erhalten» verabschiedet. Dieser zeigt auf, mit welchen Massnahmen die Abstimmung zwischen neuen planerischen Aufgaben wie der Verdichtung und dem Ortsbildschutz verbessert werden soll.
Quelle: Andreas Faessler (CC-BY-SA 4.0)
Rapperswil-Jona SG verfügt über ein schützenswertes Ortsbild. Im Inventar Isos steht dazu: «Kleinstadt mit von Türmen akzentuiertem Schlosshügel auf Landzunge am oberen Zürichsee. Fantastische geschlossene 19. Jahrhundertfront am Hafen, Seepromenade vor Altstadt mit grosszügigem Platzraum. Bahnhof und homogene Wohnquartiere des 20. Jahrhunderts.»
In seinem Bericht «Schweizer Ortsbilder erhalten» kündigt der Bundesrat an, dass er – zusätzlich zur Umsetzung der bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen – weitere Massnahmen für die Verbesserung des Ortsbildschutzes in der Schweiz ergreifen beziehungsweise fortführen will.
So sollen die Akzeptanz und Umsetzung des «Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung» (Isos) als Planungsgrundlage verbessert werden. Ferner soll eine interdepartementale Strategie für Baukultur entwickelt werden.
Mehr Mitsprache der Bevölkerung
Schliesslich soll eine stärkere Teilhabe der Bevölkerung gefördert werden. Diese Massnahmen sollen gewährleisten, dass der Ortsbildschutz mit den anderen Sektorialpolitiken des Bundes und der Kantone, insbesondere mit der Raumplanung und deren Auftrag der Siedlungsentwicklung nach innen, abgestimmt wird und somit zu einer nachhaltigen Entwicklung der gebauten Umwelt der Schweiz beitragen.
Der Bericht erfüllt ein Postulat des Solothurner FDP-Nationalrats Kurt Fluri. Darin wurde der Bundesrat beauftragt, zu untersuchen, wie sich die Schweizer Siedlungslandschaft in den letzten drei Jahrzehnten qualitativ entwickelt hat. Die im Postulat aufgeworfenen Fragen betreffen namentlich die Erhaltung des kulturellen Erbes, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der schützenswerten Ortsbilder sowie die planerischen, wirtschaftlichen und energetischen Herausforderungen, die mit dem Streben nach einer hohen Baukultur einhergehen. (mgt/aes)