Bund prämiert Energiesparprojekte
In der Kategorie „Erneuerbare Energien“ wurde das das Rechenzentrum der Swisscom in Bern-Wankdorf mit dem Watt d’Or ausgzeichnet. Dies, weil hier lediglich Luft von draussen und Regenwasser die Computer kühlen. Zudem wird die Abwärme der Rechner zum Heizen im Quartier in der Nähe benutzt. Verantwortlich für die Anlage sind die Swisscom und die RZintegral AG.
Der Preis in der Kategorie „Gesellschaft“ ging and die Hotelleriesuisse Graubünden für das sogenannte Leuchtturm-Projekt: Mit dem Projekt will man die Hotels dazu animieren, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss zu senken. Die Betriebe sollen am Programm der Energie-Agentur der Wirtschaft teilnehmen und sich damit von der CO2-Abgabe befreien lassen.
Als „Energietechnologie“ ausgezeichnet wurde ein Projekt zum Lastenausgleich in lokalen Stromnetzen. Entwickelt wurde „GridSense“ von der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana (Supsi). Das System basiert auf einem selbstlernenden, in Geräte und Anlagen integrierten Algorithmus. Noch dieses Jahr soll die Technologie auf den Markt kommen, und zwar durch die Alpiq InTec Gruppe.
Den Watt d‘Or in der Sparte „Energieeffiziente Mobilität“ erhält der „lernfähige“ Hybridbus der Carrosserie Hess AG in Bellach SO. Die mit Diesel und Strom betriebenen Fahrzeuge können Fahrstrecken sind lernfähig und können ihre Antriebselemente entsprechend steuern, dies soll helfen, den Treibstoffverbrauch um rund ein Viertel zu senken. - Die Technologie wurde an der ETH Zürich entwickelt.
Unter den ausgezeichneten Projekten befinden sich schliesslich auch die modernen Jugendherbergen WellnessHostel4000 und Aqua Allalin in Saas-Fee VS und Gstaad Saanenland im Berner Oberland. Sie gewannen den Watt d'Or in der Kategorie „Gebäude und Raum“: Mit höchster Energieeffizienz, Komfort und Design und bezahlbaren Preisen gehörten die Jugendherbergen zur Avantgarde der inländischen Tourismusbranche, heisst es in der Medienmitteilung des BFE. Ausgezeichnet werden die Schweizerische Stiftung für Sozialtourismus als Bauherrin, die Burgergemeinde Saas-Fee sowie die Steinmann und Schmid Architekten aus Basel und die Bürgi Schärer Architektur und Planung AG in Bern.
Die Preise sind nicht dotiert. Überreicht wurden riesige Schneekugeln als Trophäen. Ziel sei es, aussergewöhnliche Leistungen von Unternehmen und Hochschulen bekannt zu machen, schrieb das BFE dazu. Wirtschaft und Politik sollen motiviert werden, vorteilhafte Techniken für sich zu entdecken.
Für die Auszeichnung waren insgesamt 65 Bewerbungen eingegangen. Für die Endrunde nominierten Experten 25, und aus diesen Vorschlägen wählte eine fünfköpfige Jury die fünf Siegerprojekte aus. (mai/sda)