Bund lanciert Naturgefahrenportal für die Bevölkerung
Wollte man bisher zum Beispiel an einem stürmischen, niederschlagsreichen Wintertag wissen, ob man problemlos von zu Hause ins Feriendomizil reisen kann, musste man die Informationen dazu bei MeteoSchweiz, beim BAFU und beim SLF zusammensuchen. Das Portal www.naturgefahren.ch der Naturgefahrenfachstellen des Bundes stellt nun die Gefahrenlage und Warnungen auf einer einzigen, übersichtlichen Karte dar: Wetterextreme, Überschwemmungen und Rutschungen, Erdbeben, Lawinen sowie Waldbrandgefahr. Empfehlungen zum Verhalten vor, während und nach Naturereignissen vervollständigen die Inhalte. Bei besonders kritischen Lagen vermittelt das sogenannte Naturgefahrenbulletin weiterführende Informationen wie eine gemeinsame Lagedarstellung. Hintergrundinformationen und Details finden sich nach wie vor auf den Internetseiten der einzelnen Fachstellen.
Gemäss Bruno Oberle, Direktor des Bundesamts für Umwelt BAFU, können Naturereignisse wie Hochwasser an sich nicht verhindert, aber die Folgen gemindert werden. Das Ziel des Portals ist eine gute Information der Bevölkerung, denn: «Nur wer gut informiert ist, kann eigenverantwortlich handeln und so Schäden vermeiden oder verringern.» Seit den Überschwemmungen im Jahr 2005 hat der Bund zusammen mit Kantonen und Gemeinden verschiedene Massnahmen bezüglich Naturgefahren umgesetzt. So wurde die Warnung und Alarmierung weiter entwickelt, z.B. durch Informationssysteme für Fachleute oder Ausbildung von lokalen Naturgefahrenberatern und -beraterinnen. Das Naturgefahrenportal für die Bevölkerung ist ein weiterer Mosaikstein in der Umsetzung des OWARNA-Berichts zur «Optimierung der Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren». (mgt/aes)