Bodenverbrauch: VLP-Aspan kritisiert Aldi und Lidl
Discounter wie Lidl und Aldi verschwenden Boden, beschwert sich die Schweizerische Vereinigung für Landesplanung (VLP-Aspan). Sie bauen ihre Filialen oft am Siedlungsrand auf der grünen Wiese, eingeschossig, nicht unterkellert und umgeben von grossen, offenen Parkflächen. Damit würden sie die Zersiedelung der Schweiz fördern. Die VLP-Aspan kritisiert diese Verschwendung in ihrer neusten Publikation «Inforaum».
Zentren entleeren sich, Verkehr an Siedlungrändern nimmt zu
«In ihrer TV-Werbung geben sich die Discounter gern grün und landschaftsverliebt: Hühner spazieren über Kulturland, Käse wird in unverbauten Landschaften hergestellt, Kinder bringen Rüebli direkt vom Hof zur Ladenkasse. Die Botschaft lautet: Wir sind nachhaltig und erst noch billig. Zur Nachhaltigkeit würde aber auch ein haushälterischer Umgang mit dem Boden gehören», teilt der Verband mit. Davon könne in der Realität keine Rede sein: Discounter bauen oft flächenintensiv am Siedlungsrand. Das führe dazu, dass Stadt- und Ortszentren sich entleeren und der Autoverkehr an den Siedlungsrändern zunimmt.
Gemeinden sind gefordert
VLP-Aspan fordert die Discounter auf, ihre Verantwortung im Umgang mit dem Boden wahrzunehmen und künftig an zentralen, gut erschlossenen Lagen mehrgeschossig zu bauen. Den Gemeinden wird im Artikel gezeigt, was sie tun können, um Discounter an geeigneten Standorten anzusiedeln, und wo die Schwierigkeiten liegen. Möglich sind zum Beispiel steuernde Zonen- und Erschliessungsvorschriften sowie Angebote an Discounter für alternative Standorte. Bedingung ist aber auch eine gute überkommunale Zusammenarbeit und Rücksichtnahme. (aes/mgt)