Bisher wurden 90 Mio. in Basler Fernwärmeausbau investiert
Seit 2022 baut IWB im Auftrag des Kantons die Fernwärme in Basel aus. Die Abreiten kommen planmässig voran, wie ein erster entsprechender Bericht des Regierungsrates zeigt. Bis Ende 2024 hat die IWB 10.6 Kilometer neue Versorgungsleitungen erstellt.
Allerdings sind noch einige Kilometer mehr geplant: Bis 2037 soll die IWB auf dem Stadtgebiet das Fernwärmenetz um 60 Kilometer ausbauen. Dies mit dem Ziel, die Anzahl der Fernwärmeanschlüsse zu verdoppeln, sodass sich dereinst rund 80 Prozent des Wärmebedarfs im Kanton über das Fernwärmenetz decken lassen. Gleichzeitig ist vorgesehen, die Wärmeproduktion kapazitätsmässig zu erhöhen und mit neuen klimafreundlichen Anlagen zu dekarbonisieren.
Nachdem der Regierungsrat vom Grossen Rat beauftragt worden ist, dem Parlament im Dreijahresrhythmus über den Fortgang der Koordinations-, Planungs- sowie Bauarbeiten in Zusammenhang mit dem Fernwärmenetzausbau zu berichten, ist nun das erste Papier dieser Art für die Jahre 2022 bis 2024 erstellt worden. Wie der Regierungsrat in seiner Medienmitteiung schreibt, zeigt der Bericht, dass der Ausbau des Fernwärmenetzes planmässig vorangeht. Die jeweiligen Bauprojekte würden eng mit den Massnahmen im Bereich der übrigen Infrastrukturen auf Allmend abgestimmt, heisst es weiter.
In den ersten drei Jahren stand der Ausbau der Hauptversorgungsleitungen im Vordergrund: So hat die IWB bis Ende 2024 total 10.6 Kilometer neue solcher Leitungen erstellt, dabei lag der Fokus auf dem Wettsteinquartier, dem Bereich Bäumlihof, auf St. Alban, Gellert sowie auf dem unteren Kleinbasel. Das Investitionsvolumen belief sich in dieser Zeit auf knapp 90 Millionen Franken. Zudem sind bei einem guten Drittel der Baumassnahmen gleichzeitig Änderungen in der Gestaltung des öffentlichen Raums sowie Begrünungs- und Entsiegelungsmassnahmen vorgenommen.
Holzpellet-Feuerungen und Grosswärmepumpen
Parallel läuft auch die Dekarbonisierung der Fernwärmeproduktion: Sie soll bis 2035 zu 100 Prozent aus Abwärme und erneuerbaren Energieträgern gewonnen werden. Im Zentrum stehen hier zum einen der Ersatz von Gasheizkesseln durch Holzpellet-Feuerungen in bestehenden Fernwärmeerzeugungsanlagen, zum andern der Neubau von Grosswärmepumpen. Derzeit wird dazu das Heizwerk Bahnhof umgebaut, die erneuerte Anlage soll voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres den Betrieb aufnehmen. Wie der Regierungsrat in seinem Communiqué anmerkt, ist mit den bereits ergriffenen Massnahmen die Fernwärmeproduktion der IWB bereits heute zu rund 80 Prozent klimaneutral.
Der Grosse Rat
hatte im Oktober 2021 dem Vorhaben zum Ausbau der leitungsgebundenen
Wärmeversorgung in Basel durch die IWB und den dafür erforderlichen
Investitionen der IWB im Umfang von 460 Millionen Franken grünes Licht
erteilt. Gleichzeitig sind die Ausgaben in Höhe von 110 Millionen
Franken für einen Finanzierungsbeitrag in Form eines bedingt
rückzahlbaren Darlehens des Kantons an die IWB bewilligt worden.
(mgt/mai)