Berner Pilotprojekt für Mehrweg-Takeaway-Verpackung erfolgreich beendet
Das System war simpel: Gegen ein Depot von zehn Franken erhielten die Kunden von teilnehmenden Stadtberner Takeaways ein hochwertiges Mehrweg-Geschirr, die «Bring Back Box», die sie nach dem Essen schmutzig zurückbringen konnten – auch in einem anderen Partner-Takeaway-Betrieb. Dies sparte nicht nur Ressourcen und Energie, sondern es verminderte auch viel Abfall. Nach neun Monaten wurde das Pilotprojekt der «Grünen Tatze» (mehr dazu hier) nun beendet. Erfolgreich, wie die Initianten beteuern.
«Schweren Herzens» hätten die Takeaways am 31. März die Mehrweg-Lunch-Boxen zurückgegeben, wie die «Grüne Tatze» mitteilt. Viele Kunden hätten das praktische Gefäss behalten und würden die Boxen weiterhin nutzen. Nur das Waschen muss künftig selbst übernommen werden und Takeaways erstatten das Depot nicht mehr zurück. Der Lagerbestand an Bring Back Boxen wird an interessierte Privatpersonen, Takeaways und andere Institutionen verkauft.
Trotz Crowdfunding-Rekord fehlt noch Geld
Mittels der Crowdfunding-Plattform «100-days.net» versuchte die «Grüne Tatze» das Geld für ein Start-Up-Unternehmen aufzutreiben, welches die Dienstleistung langfristig hätte erbringen können. Laut Romano Strebel, Gründer und Geschäftsleiter von «100-days.net» ist die gesprochene Summe von 153 000 Franken der höchste je über Crowdfunding eingenommene Betrag in der Schweiz. Weil die Zielsumme nicht erreicht wurde, werden die gespendeten Beträge nun aber den Spendern zurückbezahlt.
Jetzt suchen die Initianten weiter nach Startkapital für die notwendigen Entwicklungen, die für die flächendeckende Ausweitung notwendig sind. Fast alle Pilot-Takeaways werden bei der Weiterführung wieder dabei sein, teilt die «Grüne Tatze» mit. (aes/mgt)