Bern: Neue Fachstelle für qualifizierte Migranten
Als gemeinsames Projekt der Heks-Regionalstelle Bern und der Stadt Bern bietet die neue Fachstelle «MosaiQ Bern» Beratung, Begleitung und Vermittlung für qualifizierte Migranten an. Ihre Kompetenzen und ihr berufliches Potenzial sollen in der Schweiz anerkannt und genutzt werden. Das Projekt will dem Fachkräftemangel entgegenwirken und einen Beitrag zur Chancengleichheit leisten.
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Eine Arbeitsstelle zu finden, die dem in der Heimat erlernten Beruf entspricht, ist für Migranten eine grosse Herausforderung. «MosaiQ Bern» unterstützt Migranten unter anderem bei der Diplomanerkennung.
Gut ausgebildete Migranten haben auf dem Schweizer Arbeitsmarkt mit vielen Hindernissen zu kämpfen: Obwohl rund 70 Prozent von ihnen einen Berufs- oder Hochschulabschluss haben, sind sie am stärksten von Erwerbslosigkeit und Überqualifizierung betroffen. Häufig gehen sie einer Arbeit nach, die nichts mit ihrem erlernten Beruf zu tun hat. Dabei stellen qualifizierte Migranten für Schweizer Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels ein grosses Potenzial dar.
Mit der neuen Fachstelle «MosaiQ Bern» wollen die Heks-Regionalstelle Bern und das Kompetenzzentrum Arbeit KA der Stadt Bern qualifizierte Migranten dabei unterstützen, ihre Kompetenzen in den Schweizer Arbeitsmarkt einzubringen.
Vermittlung von Praktika oder Lehrstellen
Wie die Stadt Bern in einer Mitteilung schreibt, begleitet die Fachstelle «MosaiQ Bern» ab Mitte August 2017 qualifizierte Migranten zwischen 25 und 55 Jahren aus dem Kanton Bern bei der Diplomanerkennung, bei der Validierung von Bildungsleistungen und bei der Nachholbildung. Die Fachstelle vermittle zudem Praktika, Lehrstellen oder Stellen im ersten Arbeitsmarkt und stelle mittels Coaching am Arbeitsplatz eine nachhaltige berufliche Integration sicher, so die Mitteilung weiter.
Berufliche Integration fördern
«MosaiQ Bern» richtet sich an Migranten, die einen Hochschul- beziehungsweise Fachhochschulabschluss haben, eine Berufsausbildung im Herkunftsland absolviert haben oder langjährige Berufserfahrung im Herkunftsland vorweisen. Dabei geht es um anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene sowie Personen, die mittels Familiennachzug in die Schweiz gekommen sind.
Mit der neuen Fachstelle will die Stadt Bern die berufliche Integration von Personen aus dem Flüchtlings- und Asylbereich fördern. Heks verstärkt mit diesem Projekt sein langjähriges Engagement im Bereich Chancengleichheit auf dem Schweizer Arbeitsmarkt. (mgt/nsi)