Ausgaben der Kantone werden in den nächsten Jahren steigen
Auf der Ausgabenseite dürften die Kantone auf absehbare Zeit kaum entlastet werden. Dies zeigt eine neu publizierte Analyse des Wirtschaftsinstituts Bakbasel. Zwischen den Kantonen bestehen allerdings erhebliche Unterschiede.
Insgesamt betrachtet, werden die Kantonsfinanzen bis 2019 am stärksten durch die Gesundheitskosten belastet. Hier beträgt das Ausgabenwachstum durchschnittlich 3,8 Prozent. Ein Grund dafür ist die alternde Gesellschaft, die höhere Pflege- und Spitalkosten verursacht.
Kräftig steigende Krankenkassenprämien wirken sich für die Kantone vor allem bei der Finanzierung der Prämienverbilligungen aus. Allerdings dürften die Ausgaben in diesem Bereich künftig weniger stark wachsen, weil immer weniger Personen Anrecht auf solche Prämienreduktionen haben.
Sozialhilfe belastet Gemeinden
Neben dem Gesundheitswesen reissen vor allem steigende Kosten bei der Sozialhilfe ein Loch in die Staatskassen. In diesem Bereich ist laut Bakbasel kurzfristig ebenfalls keine Entlastung zu erwarten. Allerdings sind eher die Gemeinden betroffen.
Auch für die Ergänzungsleistungen dürften die Kantone künftig mehr zu budgetieren haben - bis 2019 durchschnittlich 2,6 Prozent im Jahr, für den Zeitraum von 2019 bis 2023 sogar um die 4 Prozent.
Für die Bildung, den in Bezug auf das Ausgabenvolumen bedeutendsten Aufgabenbereich der Kantone, rechnet Bakbasel in den kommenden Jahren mit einer vergleichsweise stabilen Entwicklung. Die Ausgaben dürften im Schnitt um 2,5 Prozent steigen. (sda/aes)