Auch Sursee und Stans budgetieren Defizit
In der Zentralschweiz hat man finanziell schon rosigere Zeiten gesehen: Nachdem bereits Kriens und Horw 2016 mit Verlusten rechnen (mehr dazu hier), budgetieren auch Sursee und Stans ein deutliches Minus für das kommende Jahr.
Sursee: steigende Ausgaben, nicht viel mehr Einnahmen
Die Stadt Sursee sieht in ihrem 80-Millionen-Franken-Budget für 2016 einen Verlust von 1,1 Millionen Franken vor. Das ist eine halbe Million weniger als im laufenden Jahr. Grund für das anhaltende Minus sind laut dem Stadtrat ein gebremstes Steuerwachstum und steigende Ausgaben.
Das erwartete Defizit könne mit vorhandenem Eigenkapital gedeckt werden, teilt der Surseer Stadtrat mit. Per Ende 2014 betrug dieses noch 9,6 Millionen Franken.
Die Stadt spüre das durch mehrere vom Kanton beschlossene Steuersenkungen gebremste Einnahmewachstum. Gleichzeitig stiegen die Ausgaben von Jahr zu Jahr stärker an, wobei viele Aufwände etwa von Kanton und Bund fremdbestimmt seien, heisst es in der Mitteilung.
Sursee plant fürs nächste Jahr Nettoinvestitionen in Höhe von rund 10,3 Millionen Franken. Hauptprojekte sind etwa die Erweiterung des Alterszentrums St. Martin, die Gestaltung des Vierherrenplatzes sowie die Planung der Sanierung des Schulhauses Kotten.
Die Gemeindeversammlung entscheidet am 14. Dezember über das Budget.
Stans: nur noch «absolut notwendige» Ausgaben
Der Nidwaldner Hauptort Stans budgetiert für 2016 bei einem Aufwand von 39 Millionen Franken ein Minus von rund 496 000 Franken. Aufgrund der angespannten Finanzlage beschränkt sich der Gemeinderat auf die absolut notwendigen Ausgaben für die Werterhaltung von Anlagen und Werken, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde heisst.
Die Investitionsrechnung sieht eine Nettoinvestitionszunahme von 1,8 Millionen Franken vor. Nach Abzug von Abschreibungen in Höhe von 4,4 Millionen Franken ergibt sich laut Mitteilung eine Schuldenabnahme von 2,1 Millionen Franken.
Der Gemeinderat will den Steuerfuss bei 2,45 Einheiten belassen. Die Steuererträge bei den juristischen Personen seien nicht exakt prognostizierbar, da die Wirtschaftslage von entscheidender Bedeutung sei. Die Gemeindeversammlung entscheidet am 25. November über den Antrag. (aes/sda)