15:47 KOMMUNAL

Agglomeration Zürich wächst dank neuer Definition um 21 Gemeinden

Teaserbild-Quelle: Bild: Roland zh/Wikicommons

In den vergangenen Jahren haben sich die Agglomerationen in der Schweiz stark verändert. Das Bundesamt für Statistik entwickelte deshalb eine neue Methodik, um diese Regionen zu erfassen.

Agglo = Raum mit städtischem Charakter

Die neue Definition für eine Agglo heisst «Raum mit städtischem Charakter» und gilt seit vergangenem Dezember. Neu werden Agglomerationsgemeinden den Kategorien Kernstadt, Hauptkern, Nebenkern und Agglo-Gürtel zugeordnet.

Diese neue Einteilung hat Auswirkungen auf den Raum Zürich, wie Statistik Stadt Zürich mitteilt. Die Agglo Zürich besteht neu aus 151 Gemeinden, 21 mehr als mit alter Definition.

Knonau ZG statt ZH?

Vier Gemeinden gehören dagegen nicht mehr dazu: Knonau wird neu zur Agglo Zug gerechnet und Neuenhof AG zur Agglo Baden/Brugg AG. Die beiden Aargauer Gemeinden Ehrendingen und Remetschwil wiederum, die bisher zur Agglo Zürich zählten, sind Spezialfälle. Sie gelten neu als «mehrfach orientierte Gemeinden» und gehören keinem Raum mehr an.

Wetzikon gehört neu zu Zürich

Umgekehrt zu diesen vier wegfallenden Gemeinden kamen 25 Gemeinden dazu, unter anderem Wetzikon (24 000 Einwohner), das bisher als eigenständige Agglo galt, Pfäffikon und Hinwil. Auch zwei Schaffhauser Gemeinden und fünf weitere aus dem Kanton Aargau gehören neu offiziell zu Zürich.

Durch diese neuen Gemeinden vergrösserte sich die Fläche der Agglomeration Zürich um 20,3 Prozent. Winterthur gehört gemäss Definition des Bundes nicht zu Zürich, sondern gilt als eigenes Zentrum mit eigener Agglomeration.

Wachstum vor allem in der Agglo

Insgesamt zählt die Agglo Zürich neu 1,3 Millionen Einwohner, davon wohnen 30 Prozent in der Stadt Zürich. Das Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre fand jedoch zu einem grossen Teil in der Agglomeration statt, nicht in der Kernstadt Zürich.

Die Statistiker werteten auch die Altersgruppen aus - und wurden überrascht. Obwohl Zürich als «Kinderstadt» gilt, schafft es Zürich verglichen mit den anderen 150 Gemeinden mit einem Kleinkinder-Anteil von 5,4 Prozent nur ins Mittelfeld.

Bei den Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren landet die Kernstadt mit ihren 7,6 Prozent gar auf dem drittletzten Rang. In absoluten Zahlen sehe das allerdings ganz anders aus, sagte der Sprecher des Präsidialdepartementes dazu. Da hätten ein einige Prozent erhebliche Folgen - etwa für den Schulhausbau. (sda/aes)

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