Eine Achterbahn für den Büroalltag
Der Bürokaffee, der weckt und fit für den Arbeitsalltag macht, sieht daneben alt aus: Das schwedische Kreativbüro The Great Exhibition bringt sich mit einer kleinen Indoor-Achterbahn in die Gänge.
Das schwedische Kreativstudio The Great Exhibition hat in seinem Stockholmer Büro eine leuchtend rote Miniachterbahn installieren lassen. Über eine r Strecke von 60 Metern saust man an Sitzecken vorbei, passiert die Küchenbereich und die Bar im Parterre. Wandelt das Studio auf den Spuren von Google und Co.? Das extravagante Einrichtungsstück ist mehr als spassiges Mobiliar, es soll das Unternehmensmotto versinnbildlichen.
Die Idee, im Büro eine Achterbahn einzubauen, sei bereits vor Jahren entstanden, erklärte Per Cromwell, Creative Director bei The Great Exhibition, kürzlich gegenüber dem Design- und Architektur-Newsportal Dezeen. Die Bahn sei etwas, was viele Leute als einen unmöglichen Traum bezeichnen würden. „Lustig, aber nicht realisierbar, und ehrlich gesagt, ein wenig lächerlich.“ In einer Welt, die zunehmend von KI und Algorithmen bestimmt werde, in der alles optimiert, vorhersehbar und ein wenig seelenlos sei, stehe die Achterbahn für etwas Zufälliges. „Für etwas Spontanes und vielleicht mehr als alles andere für etwas Echtes.“
Wie meldet man eine Büro-Achterbahn an?
Allerdings stellte der Entwurf und der Einbau der Bahn das Studio vor einige Herausforderungen. Nicht nur, weil keiner eine Ahnung von der Technik einer Achterbahn hatte oder etwa davon, wie mit Fliehkraft umgegangen werden muss. Sondern auch, die Stadt die Konstruktion genehmigen musste. Zuerst meldet man die Bahn als Stahlkonstruktion an und dann aber als Innenarchitekturobjekt. Es gebe in Schweden keine Klassifizierungen für Indoor-Achterbahnen, so Cromwell. Daher existierten auch keine Gesetze, die sie verbieten.
Die Achterbahn wird laut Cromwell übrigens regelmässig genutzt und zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags geworden. Sie sei ein grossartiger Muntermacher wenn sich jemand schlecht fühle. (mai)