14:17 BAUSPASS

Dieses skurrile Fake-Schloss in den USA kostet 60 Millionen Dollar

Geschrieben von: Pascale Boschung (pb)
Teaserbild-Quelle: Zillow

In der Kleinstadt Woodstock in den USA steht derzeit ein skurriles Schloss für 60 Millionen Dollar zum Verkauf. Ursprünglich sollte es ein Märchenhaus sein. Mit den malerischen Schlössern aus dem Hause Disney hat das Objekt aber wenig gemein. 

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Das «Chris Mark Castle» in Woodstock soll für 60 Millionen Dollar den Besitzer wechseln.

Das besagte Objekt liegt unmittelbar am historischen Potter-See in der 8‘000 Einwohner zählenden Stadt Woodstock im US-Bundesstaat Connecticut und steht eigentlich bereits seit längerem zum Verkauf. Genauer seit 86 Tagen, wie ein Blick auf das Inserat auf der amerikanischen Immobilienplattform Zillow, verrät. So richtig bekannt geworden ist das sonderbare Schloss aber erst jetzt, dank der Autorin Rebecca Makkai, die beim Surfen auf Zillow darauf gestossen ist und ihren Fund auf Twitter präsentierte. 

Geheime Gänge, Kerker und Wassergraben 

Das Schloss wurde von Christopher Mark entworfen, dem Enkel von Clayton Mark, einem Stahlmagnaten aus Chicago. Ursprünglich liess Mark es tatsächlich für seine beiden Töchter bauen, die sich als Kinder gerne als Prinzessinnen verkleideten und deren Traum ein Märchenschloss war. Da diese nun aber erwachsen sind, hat das «Chris Mark Castle», wie es offiziell genannt wird, mit seinen Türmchen, Auskragungen, Verzierungen und der speziellen Innenausstattung wohl seinen Reiz verloren. Denn Mark will sein Heim nun für 60 Millionen Dollar an den Mann bringen.  

Das Grundstück, auf dem das Schloss thront, umfasst 75 Hektar. Auf einer Wohnfläche von 1744 Quadratmetern und verteilt auf sieben Stockwerke gibt es insgesamt neun Schlafzimmer, zehn Badezimmer, zwölf Kamine, eine Tiefgarage und einen Aufzug. Und natürlich wäre das Schloss kein echtes Schloss, wenn es nicht auch über geheime Gänge, einen Kerker und einen Wassergraben verfügen würde. Ausserdem – wie bei Luxus-Immobilien in den USA scheinbar üblich – gibt es im Erdgeschoss auch ein Heimkino und eine grosse Bühne. 

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Das Schloss wird von einem Wassergraben umgeben und ist über zwei Brücken erreichbar.

Bau kostete 4,1 Millionen Dollar 

Der Bau des auf der offiziellen Webseite als «architektonisches Wunderwerk» bezeichneten Schlosses startete 2003 und sollte 4,1 Millionen Dollar kosten. Über 100 Handwerker sollen am Projekt mitgearbeitet haben. So wurden unter anderem die Holztüren von einem lokalen Bootsbauer von Hand geschnitzt. Der Stil dürfte nicht jedermanns Sache sein, bei der Möblierung hatte man sich aber offensichtlich viel Mühe gegeben, um diese thematisch dem Bauwerk anzupassen. Die Einrichtung besteht zu einem grossen Teil aus Holz und Marmor. Stühle und Tische weisen elegante Ornamente auf und die Fenster sind mit schweren Stoffvorhängen behangen. 

Die Innenausstattung wirkt sehr extravagant. Der Speisesaal, respektive das Esszimmer, wird so etwa von einer mittelalterlichen Rüstung bewacht, während im benachbarten Raum zwei Elefantenstatuen stehen, die auf ein in den Holzboden integriertes Familienwappen hinunterblicken. Wie Rebecca Makkai hinsichtlich der Innenausstattung auf Twitter ausserdem anmerkte, stehen erstaunlich viele Standuhren im Haus herum. Ein weiterer spezieller Raum ist eine Küche mit rundem Grundriss, in deren Mitte eine Säule mit Stauraum für Gewürze steht. 

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Der Bau startete 2003 und soll 4,1 Millionen Dollar gekostet haben.

Preis auf 60 Millionen Dollar erhöht

Tatsächlich steht das «Chris Mark Castle» nicht zum ersten Mal zum Verkauf. – Es lag erstmals 2014 für 45 Millionen Dollar auf dem Markt, wobei der Preis einige Male angepasst wurde. Damals wollte das Schloss jedoch niemand haben, so dass dieses Angebot 2016 wieder gelöscht wurde. Im Juni 2021 tauchte es nun wieder auf, diesmal zum Preis von 35 Millionen Dollar. Am 23. Januar wurde der Verkaufspreis dann plötzlich drastisch erhöht und liegt nun bei 60 Millionen Dollar. 

Weshalb der Preis derart erhöht wurde, ist unklar. Ein Grund dafür könnte aber die Aufmerksamkeit auf Twitter sein, denn Rebecca Makkai stellte das Objekt am 14. Januar vor. Ob das Schloss für den «modernen König» nun aber tatsächlich für diesen hohen Preis den Besitzer wechseln wird, ist fraglich. Dies unter anderem auch, da im Inserat auf Zillow die monatlichen Kosten auf rund 321‘000 Dollar geschätzt werden.

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Chris Mark Castle

Quelle: Zillow

Geschrieben von

Redaktorin Baublatt

Zeichnet, schreibt und kreiert gerne. Themenbereiche: Bauprojekte sowohl international als auch regional, News aus Wissenschaft, Forschung, Technik, Architektur und Design.

E-Mail

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Metako AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.