Zweiter Teil der Südumfahrung Küssnacht SZ wird viel teurer als geplant
Kostenschock im Kanton Schwyz: Der zweite Teil der Umfahrung von Küssnacht SZ wird viel teurer als gedacht. Statt wie ursprünglich geplant 194 Millionen Franken rechnet der Kanton nun mit 321 Millionen Franken.
Quelle: Bezirk Küssnacht
Seit 2020 ist die Südumfahrung Küssnacht im Abschnitt zwischen Ebnet und Räbmatt in Betrieb. Im Bild: Der dazugehörende Tunnel Burg. Als Weiterführung ist nun ein zweiter Abschnitt zwischen Ebnet und Breitfeld geplant.
Grund für die Kostensteigerungen sind
veränderte Rahmenbedingungen und Projektanpassungen, wie das Schwyzer
Baudepartement am Donnerstag mitteilte. Die Stimmberechtigten des Bezirks
Küssnacht hatten 2017 dem Bezirksanteil in der Höhe von 116,5 Millionen Franken
zugestimmt.
Im September 2020 ging der erste Teil der
Südumfahrung im Abschnitt zwischen Ebnet und Räbmatt als Entlastung des
Dorfzentrums in Betrieb. Der Kanton plant als Weiterführung einen zweiten
Abschnitt zwischen Ebnet und Breitfeld. Vorgesehen ist ein 1125 Meter
langer Tunnel, der die Wohngebiete entlang der Grepperstrasse vom Verkehr
entlasten soll.
Anspruchsvolle geologische Verhältnisse
Bei der Überprüfung der Kostenschätzung von 2016 durch ein Ingenieurbüro und Sondierbohrungen habe sich
gezeigt, dass die geologischen Verhältnisse ähnliche Herausforderungen stellen
werden wie bereits im ersten Abschnitt. Dort war wegen der Bohrungen unter
anderem ein Erdloch bei einem Gebäude entstanden.
Der neuerliche Tunnelausbruch dürfte dadurch wesentlich aufwendiger
und damit kostenintensiver werden als bisher angenommen, heisst es in der
Mitteilung. Auch die Sicherheitsanforderungen seien gestiegen, weshalb neu drei
anstelle der ursprünglich zwei geplanten Notausgänge vorgesehen sind.
Mehrkosten von 127 Millionen Franken
Insgesamt führen die veränderten Rahmenbedingungen und Projektanpassungen für den zweiten Abschnitt zu aktuell veranschlagten Totalkosten von 321 Millionen Franken anstelle der ursprünglich angenommenen 194 Millionen Franken.
Basierend auf dieser neuen Ausgangslage wollen der Kanton und der Bezirk Küssnacht den Entscheid über das weitere Vorgehen in den nächsten Monaten eruieren und festlegen. (sda/pb)