Zweite Gotthardröhre: Implenia erhält Zuschlag für Hauptlos Nord
Eine von Implenia geführte Arge hat vom Bundesamt für Strassen (Astra) den Zuschlag für das Gotthard-Hauptlos Nord erhalten. Der Auftragswert für den 7,9 Kilometer langen Tunnelabschnitt beläuft sich laut einer Mitteilung auf 467 Millionen Franken.
Quelle: Implenia
Hauptlos Nord der zweiten Röhre des Gotthard Strassentunnels: Kernstück der Arbeiten ist der 7,3 Kilometer lange Vortrieb mit einem Durchmesser von 12,3 Metern durch eine Tunnelbohrmaschine (TBM) mit Tübbingausbau.
Die von der Implenia geführte Arge «secondo tubo» hat vom Astra den Auftrag für das Hauptlos Nord (Los 241) der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels erhalten. An der Arge beteiligt sind zu 60 Prozent Implenia und zu 40 Prozent Frutiger.
Vortrieb durch Störzone Nord
Kernstück der Arbeiten ist der 7,3 Kilometer lange Vortrieb mit einem Durchmesser von 12,3 Metern durch eine Tunnelbohrmaschine (TBM) mit Tübbingausbau, wie Implenia am Dienstagabend mitteilte. Dieser wird an eine 160 Meter lange, konventionell ausgebrochene Startstrecke anschliessen.
Weitere Arbeiten des Auftrags sind gemäss Mitteilung der 430 Meter lange, konventionelle Vortrieb durch die Störzone Nord, welcher vom vier Kilometer langen Zugangsstollen Nord aus ausgebrochen wird, der derzeit im Bau ist. Die TBM wird später durch diesen Abschnitt der Störzone hindurchgezogen und der Bohrkopf vollständig revidiert.
Anschliessend wird die Tunnelbohrmaschine laut Implenia den weiteren Vortrieb bis zur Losgrenze in Angriff nehmen. Die Arge wird daneben auch den Ausbruch von zwei unterirdischen Lüftungszentralen übernehmen sowie eine unterirdische Betonanlage und Produktionshallen für Tübbinge und Werkleitungskanäle in ehemaligen Militärkavernen erstellen.
Sieben Jahre Bauzeit
André Wyss, CEO von Implenia, freut sich über den gewonnenen Auftrag: «Die zweite Röhre des Gotthard Strassentunnels trägt wesentlich zur Verbesserung der Nord-Süd-Strassenverbindung in der Schweiz bei. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses grosse und komplexe Infrastrukturprojekt planen und bauen dürfen.»
Auf Seiten der Implenia werden gemäss Mitteilung nebst dem Tunnelbau auch der Spezialtiefbau sowie Tiefbaueinheiten der Zentralschweiz in die Ausführung involviert sein. Die Bauzeit wird vom Baukonzern mit sieben Jahren angegeben. Es gilt eine 20-tägige Beschwerdefrist. (mgt/pb)
Die Bauarbeiten für die Zugangsstollen Nord und Süd sind im vergangenen Jahr gestartet. Im Video: Einblick in die Arbeiten für den Zugangsstollen Süd. (Quelle: Bundesamt für Strassen Astra)