Zuger Kantonsrat spricht Zusatzgelder für Sanierung der Lorzentobelbrücke
Die alte Lorzentobelbrücke in dem Gemeinden Baar und Menzingen kann fertig saniert werden. Der Zuger Kantonsrat hat ohne Gegenstimme einen dafür nötigen Zusatzkredit von 1,5 Millionen Franken gesprochen.
Quelle: MCaviglia, www.mcaviglia.ch, wikimedia CC BY-SA 3.0
Wird derzeit saniert: Die zwischen 1907 und 1910 erbaute Lorzentobelbrücke in Zug.
Ursprünglich standen für die Sanierung der 1910 fertiggestellten Brücke 5,27 Millionen Franken zur Verfügung. Diesen Betrag sprach der Kantonsrat im Rahmen des Strassenbauprogramms 2014 bis 2022 im Jahr 2022. Das Geld reichte allerdings nicht.
Ein zusätzlicher Kredit wurde nötig, weil die Sanierungsarbeiten «massiv aufwändiger» wurden als einst geplant. So hätte es viel mehr schadhafte Steine als angenommen und die Gerüste hätten neu konzeptioniert werden müssen, schrieb die Regierung in ihrem Bericht.
Es gebe kaum etwas unbeliebteres, als Kostenüberschreitungen zu verkünden, sagte Adrian Risi (SVP) als Präsident der Kommission für Tiefbau und Gewässer. «Aber die Mehrkosten von 1,5 Millionen Franken sind gut zu begründen.» Dies tat dann im Detail Baudirektor Florian Weber (FDP).
Offenbar gelang ihm das gut. Jedenfalls war der Zusatzkredit im Rat unbestritten. Sämtliche Parteien stimmten dem Vorhaben zu, Gegenstimmen gab es nicht.
Über 100 Jahre alte Natursteinbrücke
Die alte Lorzentobelbrücke befindet sich auf Boden der Gemeinden Baar und Menzingen. Die über 100 Jahre alte Natursteinbrücke verbindet über eine tiefe Schlucht die höher gelegenen Dörfer im Kanton Zug mit dem Flachland. Sie ist zudem im Bundesinventar der historischen Verkehrswege und gilt als schützenswertes Objekt.
Die bis zu 60 Meter hohe Brücke wird heute nur noch von Fussgängern und Velofahrern benutzt. Zudem dient sie dem Forstdienst bei der fortwirtschaftlichen Erschliessung der angrenzenden Waldgebiete.