09:50 BAUPROJEKTE

Zürcher Gemeinderat spricht Geld für Phänomena in Dietikon

Teaserbild-Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Vogt, Jules / Com_FC24-8000-0700 / CC BY-SA 4.0

Die Stadt Zürich wird sich an der Phänomena in Dietikon finanziell beteiligen. Der Gemeinderat hat am Mittwoch 2,5 Millionen Franken für den Wissenschaftsanlass im Jahr 2024 bewilligt, davon eine halbe Million als Defizitgarantie. 

Phänomena im 1984

Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Vogt, Jules / Com_FC24-8000-0700 / CC BY-SA 4.0

Die Bauten der Phänomena im 1984 am Zürichhorn. Besonders eindrücklich war der Bambusturm (Mitte des Bildes).

Das Parlament genehmigte das Geld mit 93 zu 19 Stimmen. Dagegen war die SVP. Sie fand, die finanzielle Lage der Stadt lasse es nicht zu, Events in anderen Gemeinden zu finanzieren. Wie so oft konnte sich die SVP im links-grünen Parlament aber nicht durchsetzen.  Auch Kanton und Bund werden sich voraussichtlich an der Phänomena beteiligen. 

Erlebniscampus in Dietikon

Die Phänomena ist eine nationale Bildungsinitiative zu wissenschaftlichen Themen und soll als Erlebniscampus in Dietikon im Gebiet Niederfeld auf einer Fläche von fünf bis sieben Hektar umgesetzt werden. Herzstück der Schau bilden imposante Bauten, die von verschiedenen Pavillons ergänzt werden. 

Vorgesehen sind unter anderem ein Spielturm und eine «Brücke». Beide Bauten stammen vom Künstler Johannes Peter Staub, dessen Handschrift schon die letzte Phänomena getragen hat. Die Phänomena richtet sich an alle Bevölkerungsschichten und setzt auf eine interaktive Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse. 

Die Veranstalter erwarten über eine Million Besucher aus der ganzen Schweiz. Erschlossen werden soll die Messe mit der Limmattalbahn, die seit Mitte Dezember Zürich-Altstetten mit Killwangen verbindet. 

Zürcher Stadtrat wollte Phänomena nicht

Die letzte Phänomena fand vor rund 37 Jahren am Zürichhorn statt und war eine grosse interaktive Schau über Naturphänomene mit spektakulären temporären Bauten. Sie hatte über eine Million Besucher angezogen und gastierte nachdem sie in Zürich zu Ende gegangen war unter anderem in Rotterdam, Südafrika und in der Nähe von Stuttgart. 

Ursprünglich planten die Veranstalter, die neuerliche Phänomena wieder in der Stadt Zürich durchzuführen. Der Stadtrat war jedoch dagegen, weil das Konzept «nicht mehr zeitgemäss» sei. Dieses stamme noch in wesentlichen Punkten aus den 1980er-Jahren. Der Stadtrat sah auch die Besucherströme als Problem, weil die Ausstellung während sechs Monaten laufen wird. (pb/sda) 

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