Zoo Zürich: Hauptarbeiten für Pantanal-Voliere starten
Der Bau der neuen Pantanal-Voliere im Zürcher Zoo schreitet voran: Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen – drei 32, 34 und 49 Meter hohe Kräne markieren den Beginn der Hauptarbeiten.
Quelle: Zoo Zürich, Fabio Süess
Die drei 32, 34 und 49 Meter hohe Kräne auf der Baustelle markieren den Beginn der Hauptarbeiten.
Durch die Kräne lassen sich die Ausmasse der Voliere nun erstmals erahnen, die 35 Meter hoch sein wird, wie der Zoo Zürich am Mittwoch mitteilte. Mit Abschluss der Erd- und Vorbereitungsarbeiten ist die erste Etappe für die neue Pantanal Voliere geschafft. Für die nächste Etappe wurden nun drei Kräne montiert.
Seit den ersten Abriss- und Baumassnahmen sind laut Zoo sieben Monate vergangen. Für den Bau musste die Fläche zunächst gerodet werden. Dabei wurden 30 besonders wertvolle und grosse Bäume ausgegraben und in eine Baumschule im unteren Zooteil transportiert. Später werden diese in der neuen Voliere wieder zurückgepflanzt.
Nach der Rodung erfolgten die Abriss- und Aushubarbeiten. Auch musste durch die Lage des Zoos am Zürichberg die 11'000 Quadratmeter grosse Fläche durch Baugrubenabschlüsse gesichert werden, um Hangrutschungen zu verhindern.
Drei Kräne für Gebäudearbeiten
Nun seien die Vorbereitungen weitestgehend abgeschlossen und Leitungen für Fernwärme und Wasser verlegt. Nun könne mit der «sichtbaren Konstruktion» der neuen Anlage gestartet werden. Dazu stehen neu drei 32, 34 und 49 Meter hohe Kräne auf der Baustelle. Die unterschiedlichen Höhen sind notwendig, damit die Kräne sich beim Rangieren nicht in die Quere kommen.
In den kommenden Monaten werden nun die Fundamente für die 35 Meter hohe Stahlkonstruktion gelegt. Zusätzlich werden gemäss Mitteilung in regelmässigen Abständen sogenannte Mikropfähle im Boden versenkt, die die Statik der späteren Voliere gewährleisten, die gänzlich ohne Stützpfeiler auskommt.
Die gesamte Last der zehn Stahlbögen sowie des 13'500 Quadratmeter grosse Gitternetz mit einem Gesamtgewicht von rund 1400 Tonnen liegt später auf dem Volierenrand.
Sumpflandschaft wird überschwemmt
Bis zum Frühjahr wird ausserdem der «Arab-Hub» nach einem Entwurf des Architekturbüros L3P Architekten gebaut. Im Gebäude werden die Innenanlagen eines Grossteils der mehr als 14 Vogelarten der Voliere untergebracht. Dafür, dass jede Art in ihrem angedachten Innenraum landet, sorgt ein Chip-System: Der Chip der Vögel wird beim Betreten ausgelesen und öffnet dann den richtigen Durchgang.
Im Gebäude ist zudem auch das 800 Kubikmeter fassende Retentionsbecken für die Überschwemmungsfläche der Anlage untergebracht. Denn die Pantanal Voliere soll auch eine Sumpflandschaft erhalten. Die dem Original Pantanal Feuchtgebiet in Südamerika nachempfundene Fläche wird in regelmässig überschwemmt.
Das Wasser dafür wird durch ein spezielles System gefiltert und kann so jeweils wiederverwendet werden. In den letzten vier Jahren seien verschiedene Bepflanzungen getestet worden, die den Bedingungen standhalten.
Stahlkonstruktion beginnt im Frühjahr 2025
Die Kräne werden gemäss Mitteilung bis zum Frühjahr 2025 auf der Baustelle zum Einsatz kommen. Im Anschluss beginnt das Aufstellen der bis zu 124 Meter langen Stahlbögen. Für den Aufbau der Stahlkonstruktion kommt laut Zoo einer der grössten Pneukräne der Schweiz zum Einsatz. Das Aufstellen der Bögen und Einsetzen des Netzes wird rund 1,5 Jahre dauern. 2027 soll die Voliere vollständig stehen.
Nach Fertigstellung erfolgen dann noch der Innenausbau sowie Gartenarbeiten und die Einwachszeit aller Pflanzen. Die Eröffnung der Pantanal Voliere ist für Frühjahr 2028 geplant. Die Gesamtplanung der neuen Voliere liegt beim Landschaftsarchitekturbüro vetschpartner. (mgt/pb)
Zeitraffer der bisherigen Arbeiten. (Video: Zoo Zürich)
Quelle: Zoo Zürich, Fabio Süess
Durch die Lage des Zoos am Zürichberg musste die 11'000 Quadratmeter grosse Fläche durch Baugrubenabschlüsse gesichert werden, um Hangrutschungen zu verhindern.
Quelle: Zoo Zürich, Region Five Media
Visualisierung: Mehr als 15 verschiedene gefährdete Arten wie Ameisenbär, Flachlandtapir, Rotschwanzamazone oder Sonnensittich werden in der Voliere zusammenleben.
Quelle: Zoo Zürich, Region Five Media
Visualisierung: Die Voliere soll auch eine Sumpflandschaft erhalten, die regelmässig überschwemmt wird.
Quelle: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Blick auf die Baustelle: In den kommenden Monaten werden die Fundamente für die 35 Meter hohe Stahlkonstruktion gelegt.
Quelle: Zoo Zürich, Fabio Süess
Blick auf die Baustelle: Durch die Kräne lassen sich die Ausmasse der Voliere nun erstmals erahnen, die 35 Meter hoch sein wird.
Quelle: Zoo Zürich, Fabio Süess
Seit den ersten Abriss- und Baumassnahmen sind sieben Monate vergangen.
Quelle: Zoo Zürich, Fabio Süess
30 besonders wertvolle und grosse Bäume wurden ausgegraben und in eine Baumschule im unteren Zooteil transportiert. Später werden diese in der neuen Voliere zurückgepflanzt.