Zolli Basel: Vogelanlage wird erneuert
Das Vogelhaus im Basler Zolli stammt aus dem Jahr 1927. Jetzt soll es für rund 20 Millionen Franken saniert und erweitert werden und danach unter dem Thema «Evolution» stehen. Da die Finanzierung noch nicht gesichert ist, wird frühestens 2021 mit der Eröffnung gerechnet.
Seit über 90 Jahren prägen das Vogelhaus und das kurz danach eröffnete Restaurant – beides Bauten von Heinrich Flügel – die nördliche Hangkante des Basler Zolli. Nun ist eine Erweiterung geplant. Wie es in einer Mitteilung des Zoos heisst, bleibt die äussere Erscheinung weitgehend erhalten, wird aber den heutigen Bedürfnissen angepasst.
Mehr Platz und mehr Licht
Konkret wird der Boden in der als offenen Flugraum genutzten Halle abgesenkt und üppig bepflanzt, womit sich der Bewegungsraum für die rund 150 Tiere von 50 Arten erhöht. Um mehr Licht ins Gebäude zu bringen, wird die Dachverglasung erweitert. Breite Treppen führen die Besucher künftig auf zwei Plattformen wo die Vogelschar auf Augenhöhe beim Fliegen beobachtet werden kann. Auf der Rückseite des Gebäudes sollen Zuchträume mit Oberlichtern – für die Besucher nicht zugänglich – realisiert werden. Die Aussenvolieren werden vergrössert, und zwischen dem Vogelhaus und dem Restaurant ist ein neues Vogelhaus geplant. Ebenfalls vergrössert wird die heutige Ibis-Voliere, die künftig für Besucher zugänglich sein wird. Unterhalb des Vogelhauses entsteht ein Flussdelta-Lebensraum, womit das heutige Pelikan-Gehege erweitert wird. Die rosaroten Tiere verfügen in Zukunft über mehr Sonnenplätze und weitere Rückzugsorte, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Auf den Liegeplätzen auf den Felsen können die asiatischen Zwergotter beim Spielen beobachtet werden.
Evolution als neues Thema
Das neue Vogelhaus soll den Besuchern eine «Welt der Vogelstimmen, Farben- und Formenvielfalt sowie eine üppige Pflanzenwelt» zeigen, heisst es in der Mitteilung weiter. Anhand der gezeigten Arten – beispielsweise Tangaren und Organisten, die in Zoos sonst selten zu sehen sind – und Lebensräume würden beispielhaft die Prinzipien der Evolution erklärt. Des Weiteren ist es dem Zolli mit dem Projekt ein Anliegen, die Besucher auf die teilweise stark bedrohten Bestände und Lebensräume in der Natur aufmerksam zu machen.
Eröffnung 2021 geplant
Die Kosten für die Erneuerung und Erweiterung der Gesamtanlage belaufen sich laut Communiqué auf rund 20 Millionen Franken, wovon bis jetzt 4,1 Millionen vorhanden beziehungsweise fest zugesagt sind. Derzeit finden Gespräche mit potenziellen Geldgebern, Stiftungen und Mäzenen statt. Erst wenn die Finanzierung weitgehend gesichert ist, will der Zolli mit den Bauarbeiten starten. Mit der Eröffnung der Gesamtanlage wird frühestens 2021 gerechnet. (mt/pd)