Wegen Winterstrom: Axpo verschiebt Sanierung der Stauanlage Gigerwald
Die Sanierung bei der Stauanlage Gigerwald im Taminatal wird per sofort unterbrochen und um zwei Jahre verschoben. Grund dafür ist die drohende Stromknappheit in den kommenden Wintern, wie die Axpo am Donnerstag mitteilte.
Quelle: Thomas Giger, https://www.flickr.com/photos/swisspics/2700284835/in/set-72157606363749021/, CC BY-SA 3.0,
Die Sanierung der Stauanlage Gigerwald wird um zwei Jahre verschoben.
Die Stauanlage Gigerwald ist Teil der Kraftwerke Sarganserland AG (KSL), diese wiederum ist zu rund 98 Prozent in Besitz der Axpo. Diesen Winter hätte die Stauanlage eigentlich umfassend saniert werden sollen. Geplant war dazu auch eine komplette Entleerung des Stausees. Doch daraus wird nun nichts. Wie die Axpo am Donnerstag mitteilte, werden die Arbeiten per sofort unterbrochen.
Wertvoller Strom in Wintermonaten
Zwar seien die Arbeiten für einen langfristigen Betrieb nötig und könnten nicht zu lange aufgeschoben werden, schreibt der Stromkonzern in der Mitteilung. Der wertvolle Winterstrom der Anlage sei jedoch zugunsten der Versorgungssicherheit zu priorisieren. Die Stauanlage liefert nach Angaben der Axpo in den Wintermonaten bis zu 160 GWh Strom.
Die Gefahr einer Strommangellage im kommenden Winter habe sich in den letzten Wochen zugespitzt. «Wir haben daher entschieden, die Arbeiten per sofort zu unterbrechen, um jede mögliche Kilowattstunde im See zurückzubehalten und im Winter den Umwälzbetrieb zu ermöglichen.», wird Christoph Brand, CEO der Axpo, zitiert.
Stausee Gigerwald wird komplett entleert
Die Vorbereitungsarbeiten für das Sanierungsprojekt sind bereits im Frühjahr 2022 gestartet und werden nun unterbrochen. Die Ausführung ist neu auf Winter 2024/2025 geplant. Die Bauarbeiten können laut Axpo nur im Winter erfolgen, weil in dieser Zeit weniger Wasser fliesst, das durch die Baustelle geleitet werden muss.
Für eine reibungslose Durchführung der Sanierungsarbeiten wird der Stausee Gigerwald im Oktober 2024 komplett entleert. Voraussichtlich im Frühsommer 2025 soll die Anlage dann wieder in Betrieb gehen. (mgt/pb)