07:22 BAUPROJEKTE

SBB bauen rund 100 Wohnungen auf Areal Volta Nord in Basel

Teaserbild-Quelle: Studio Diode

Einen Monat nach Bekanntgabe einer neuen Wohnüberbauung auf dem Entwicklungsareal «Volta Nord» in Basel haben nun auch die SBB als grosse Landbesitzerin konkrete Pläne für neue Wohn und Gewerbebauten auf dem Baufeld 2 bekanntgegeben. 

Basel Volta SBB Baufelder

Quelle: SBB

Die SBB hat drei Projekte für eine Neuüberbauung auf dem 19‘000 Quadratmeter grossen Baufeld 2 vorgestellt, das in vier weitere Baufelder unterteilt ist.

Auf dem einst gewerblich genutzten Lysbüchel-Areal beim Bahnhof St. Johann in Basel soll in den nächsten Jahren mit «Volta Nord» ein neues Quartier mit Wohn-, Arbeits- und Lebensraum entstehen. Baufeld 1 und 2 auf dem 11,6 Hektar grossen Entwicklungsgebiet befinden sich unter dem Begriff «Volta Basel» im Eigentum der SBB. Ebenfalls am Entwicklungsprojekt beteiligt sind der Kanton Basel-Stadt mit den Baufeldern 3, 4 und 5 sowie die Stiftung Habitat für genossenschaftliche Wohnungen. 

Nachdem der Kanton Basel-Stadt Mitte April seine Pläne für eine neue Überbauung mit bis zu 140 Wohnungen auf dem Baufeld 5 bekanntgab, ziehen die SBB nun nach. Am Dienstag wurden so drei mehr oder weniger konkrete Projekte für eine Neuüberbauung auf dem 19‘000 Quadratmeter grossen Baufeld 2 vorgestellt, das in vier weitere Baufelder unterteilt ist (siehe Bild oben). Für die Baufelder 2.3 und 2.4 wurde ein Projektwettbewerb durchgeführt, der nun abgeschlossen ist. 

Visualisierung Gewerbebau Kandalama Volta Basel

Quelle: Studio Diode

Visualisierung: Auf dem Baufeld 2.4 soll der Gewerbebau «Kandalama» der Salathé Architekten aus Basel realisiert werden.

Gewerbebau aus Beton und Holz 

Auf dem Baufeld 2.4 soll demnach der Gewerbebau «Kandalama» der Salathé Architekten aus Basel realisiert werden. Dieser soll als «Scharnier zwischen Wohnen, Gleispark, Strasse und Industrie dienen», wie die SBB zum Siegerprojekt schreibt. Gegen Norden schaffe das Gebäude einen klaren Abschluss zu den gewerblichen Nutzungen in der Industriezone. 

Die statische Struktur des Baus besteht gemäss Mitteilung aus einer Mischkonstruktion aus Betonträgern und vorfabrizierten Holzbetonverbunddecken. Die Büro- und Gewerbeflächen im Gebäude sind frei einteilbar und werden auf allen Geschossen mit grosszügigen Aussenbereichen ergänzt, wodurch die Innen- und Aussenräume individuell genutzt werden können. 

Visualisierung Gewerbebau Kandalama Volta Basel

Quelle: Studio Diode

Die statische Struktur des Gewerbebaus «Kandalama» besteht aus einer Mischkonstruktion aus Betonträgern und vorfabrizierten Holzbetonverbunddecken.

Gestapelter Wohnbau mit grüner Solarfassade 

Für das Baufeld 2.3 konnte der Entwurf «Pila di Volta» der Arge Donet Schäfer Reimer Architekten GmbH mit Takt Baumanagement AG aus Zürich überzeugen. Dieser sieht einen achtgeschossigen Wohnbau vor, der sich in einer Stappelung nach oben hin ausdünnt. Rund 100 Wohnungen sollen im Gebäude Platz finden, das laut der SBB gleichzeitig auch einen Beitrag an den Lärmschutz zum Industrieteil im Norden leistet. 

Das begehbare, gemeinschaftliche Dach des Wohnbaus soll begrünt werden. Weiter wird das Gebäude eine begrünte Solarfassade erhalten, die zusammen mit einer minimalen Versiegelung des Bodens einen Beitrag an das klimagerechte Bauen leistet, wie es in der Mitteilung heisst. Eine modulare Elementbauweise soll die spätere Wiederverwendung von Bauteilen ermöglichen. 

Wohnbaugenossenschaft entwickelt Baufeld 2.2 

Für das Baufeld 2.2 hat die SBB nach eigenen Angaben einen Baurechtsvertrag mit der Wohnbau-Genossenschaft Nordwest «wgn» abgeschlossen, die sich für die Beschaffung und Bewirtschaftung von preisgünstigem Wohnraum engagiert. Gemeinsam mit der Wohngenossenschaft Jurablick wird die «wgn» gemäss Mitteilung einen Neubau entwickeln, der auf junges, gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten ausgerichtet ist. 

Der Fokus liegt unter anderem auf grösseren Wohnungen, Wohnateliers im Selbstbau und Studierenden-WGs. Auf den Gewerbeflächen sollen zudem Jungunternehmen einziehen. Für Entwicklung, Bau und Betrieb orientiert sich die «wgn» laut den SBB am SNBS-Label, das für Bauen nach baubiologischen Grundsätzen, zukunftsgerichtete Energie- und Mobilitätslösungen, Sharing-Angebote, Gemeinschaftsförderung sowie preisgünstigen Wohnraum steht. 

Die geplanten Gebäude auf den SBB-Baufeldern sollen gemäss Projektwebseite nach dem Standard DGNB Gold gebaut werden. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2023 starten, die Inbetriebnahme ist ab Mitte 2025 vorgesehen. (pb/mgt)

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