Überbauung Vulcano: Trio auf Sockel in Zürich-Altstetten
Die drei Wohntürme beim Bahnhof Zürich-Altstetten wirken gleichsam als Tor zur Stadt. Der Bau nach Plänen des Architekten Dominique Perrault steht auf dem Areal der früheren Autofabrik Vulcan. Der ausgezeichnet erschlossene Standort mit Trendpotenzial erlaubt vielfältige Nutzungen.
Viel ist um den Bahnhof Altstetten in den vergangenen Jahren geschehen. Die lange Zeit industriell geprägte Zone fünf Kilometer nordwestlich von Zürichs Zentrum hat sich zu einem bedeutenden Knoten des öffentlichen Verkehrs entwickelt. Zahlreiche regionale und überregionale Züge legen einen Halt ein, eine neue Tramtrasse erschliesst seit 2017 das Gebiet nördlich der Gleise. Die Linie 4 wendet nun direkt beim Bahnhof, am Vulkanplatz, wo jüngst zwei Hochhauskomplexe fertiggestellt wurden. Die einst wenige Meter weiter stadtauswärts errichtete Autofabrik Vulcan überlebte das frühe 20. Jahrhundert zwar nicht, doch noch immer erstreckt sich vor ihrem einstigen Standort entlang des Gleisfelds die Vulkanstrasse. Die Fabrikliegenschaft bestand noch bis in die 1980erJahre, noch vor kurzem produzierte am Standort die BASF unter anderem Betonzusatzmittel.
Städtebaulicher Wandel
Der mit der optimierten Erschliessung einher gehende Wandel des Gebietes vom Industrie- in einen Dienstleistungsstandort wird durch das Projekt Vulcano gefestigt. Mit dem über die Dienstleistung hinaus gehenden Nutzungsmix der Überbauung erhält die Umgebung kräftige neue Impulse. Für die Entwicklung und Überbauung des Areals haben die Eigentümerin, die Immobilienanlagegruppe CSA Real Estate Switzerland der Credit Suisse Anlagestiftung, und die Immobilienentwicklerin Steiner AG im Jahre 2011 eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Es folgten fundierte Markt- und Standortanalysen und anschliessend ein zweistufiger, nicht anonymer Studienauftrag in Konkurrenz mit fünf eingeladenen Architektenteams. Im April 2013 wurde das Projekt des Stararchitekten Dominique Perrault, Paris, weltbekannt durch die Bibliothèque nationale de France, vom Beurteilungsgremium zur Weiterbearbeitung empfohlen. Im Jahre 2016 fand die Grundsteinlegung statt. Für die Ausführungsarchitektur wurde das Architekturbüro Itten + Brechbühl AG, Zürich, beauftragt