UBS plant Umbau am Zürcher Paradeplatz mit Herzog & de Meuron
Die UBS plant einen Neubau ihres Gebäudes am Paradeplatz in Zürich. Für die Renovation wurde das Architekturbüro Herzog & de Meuron gewonnen, wie die Grossbank am Montag auf Anfrage der AWP sagte. Sie bestätigte damit einen Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung».
Der Baustart wird gemäss einer Sprecherin der Bank
voraussichtlich im Herbst 2021 sein. Dauern soll der Umbau «im Idealfall» drei
Jahre. Dies würde eine Neueröffnung per Ende 2024 bedeuten. Weil die Fassade
denkmalgeschützt sei, werde das Gebäude von aussen allerdings auch künftig
relativ ähnlich aussehen.
Die Bank wolle das Erdgeschoss nach der Renovation
vollständig fürs Publikum öffnen und beispielsweise Läden oder ein Café
einrichten. Ähnlich wie dies heute bereits bei der Zürcher Kantonalbank an der
Bahnhofstrasse der Fall ist. Auch der Innenhof des Gebäudes solle der
Bevölkerung offenstehen. Auf dem Dach ist ausserdem ein Pavillon geplant.
Auch dieser könne dereinst einem Restaurant Platz bieten.
Leed-Platinum-Zertifizierung und Lean Construction
Die Sanierung des Gebäudes übernimmt Implenia als
Totalunternehmer. Dem Vertragsabschluss ging ein einjähriger Prozess im Rahmen
eines Gesamtleistungswettbewerbs voraus, wie der Baukonzern am Montagabend
mitteilte.
Mit der Sanierung würden weitere Flächen für eine teilweise
öffentliche Nutzung entstehen. So wird das Gebäude zum Paradeplatz und zur
Bärengasse in geöffnet. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, soll der sanierte
Bau höchste Anforderungen an Nachhaltigkeit, Ästhetik und Denkmalschutz
erfüllen und eine «Leed Platinum»-Zertifizierung erreichen.
Der Vertragsabschluss knüpfe an die guten Erfahrungen aus
der ebenfalls durch Implenia ausgeführten Sanierung des UBS-Hauptsitzes an der
Bahnhofstrasse 45, wird Jens Vollmar, Head Division Buildings bei Implenia, in
der Mitteilung zitiert. Bei der Sanierung setze man unter anderem auf neuste
Methoden aus Lean Construction, um eine optimale Qualität, Termine und eine
gute Kommunikation in der Planung und Ausführung sicherzustellen.
Baustellenlogistik in der Innenstadt
Von zentraler Bedeutung beim Projekt in der Innenstadt wird die Logistik sein: Der Baustellenverkehr wird gemäss Implenia auf den öffentlichen Verkehr am Paradeplatz sowie auf die Passantenflüsse abgestimmt, so dass es zu möglichst wenigen Störungen kommt. Der Entwurf von Herzog & de Meuron verleihe dem Paradeplatz ein frisches, zeitgemässes und aufgewertetes Aussehen in urbaner Ästhetik, wie der Baukonzern weiter mitteilte.
Das ursprüngliche Gebäude von Roland Rohn zeichne sich durch
ein Zusammenspiel einer strengen, repetitiven äusseren Erscheinung mit weichen,
skulpturalen Elementen aus, so Pierre de Meuron in der Mitteilung. Mit der
Sanierung werde der besondere historische Charakter des Gebäudes auf
zeitgenössische Weise wiederhergestellt. (pb/ awp sda)