UBS-Hochhaus in Zürich-Altstetten: Junge Grüne ergreifen Referendum
Die Jungen Grünen wollen verhindern, dass die UBS in Zürich-Altstetten ein 110 Meter hohes Hochhaus baut. Sie ergreifen gegen den vom Gemeinderat bewilligten Gestaltungsplan «Areal VZA1» das Referendum. Dafür benötigen sie 2000 Unterschriften.
Quelle: Itten Brechbühl AG / Kengo Kuma & Associates
Visualisierung: So könnte das UBS-Hochhaus in Zürich-Altstetten dereinst aussehen.
Am 10. April genehmigte das Zürcher Stadtparlament den Gestaltungsplan mit dem Namen «Areal VZA1». Die UBS plant unter diesem Titel nördlich des Bahnhofs Altstetten zwischen der Max-Högger-Strasse und dem Vulkanplatz ein Hochhaus mit Holzelementen, Solarpanels und begrünten Fassaden. Rund 2700 Angestellte sollen darin Platz finden.
Diesen Beschluss wollen die Jungen Grünen nun kippen. Wie sie am Mittwoch mitteilten, ergreifen sie gegen den Parlamentsentscheid das Referendum. Sie kritisieren vor allem, dass keine Wohnungen gebaut werden. Das UBS-Hochhaus zeige exemplarisch, dass die Standortförderung keine Rücksicht auf die Bevölkerung nehme.
«20-Franken-Drinks in der Rooftop-Bar»
Zudem seien Hochhäuser ökologisch gesehen besonders problematisch, da sie wegen des grossen Fundaments und der Trägerstrukturen besonders viele Ressourcen bräuchten. «Da ändern auch der Einsatz von Holz und ein paar Kletterpflanzen nichts.»
Dass «ausgerechnet die SP» dem Gestaltungsplan zustimmte, ärgert die Jungen Grünen besonders. «Die Partei, die am lautesten ist, wenn es um knappen Wohnraum geht.» Den SP-Parteikadern sei wohl aber nur wichtig, hoch über den Köpfen der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher 20-Franken-Drinks in einer Rooftop-Bar schlürfen zu können.
Richtprojekt von Kengo Kuma und Itten+Brechbühl
Mit dem Projekt wird das sanierungsbedürftige Gebäude an der Max-Högger-Strasse 81 in Zürich-Altstetten durch das neue Hochhaus aus Holz ersetzt. Im Jahr 2017 vereinbarten die UBS und das Hochbaudepartement der Stadt Zürich, einen kooperativen Planungsprozess zur Entwicklung des Standorts durchzuführen.
Die Grundlage für den privaten Gestaltungsplan «Areal VZA1» bildet ein Masterplan, den die UBS unter Begleitung der Stadt Zürich in den Jahren 2019 und 2020 erarbeitet hatte. Basierend auf dem Masterplan gingen 2021 im Rahmen eines Studienauftrages Kengo Kuma and Associates mit Itten+Brechbühl AG als Sieger des Richtprojekts hervor. (sda/pb/mgt)