Strandbad Tribschen in Luzern soll saniert und attraktiver werden
Das Strandbad Tribschen in Luzern soll einen ökologisch aufgewerteten Badestrand, ein grösseres Planschbecken und eine bessere Gastronomieinfrastruktur erhalten. Der Stadtrat will deswegen mehr als 6,2 Millionen Franken in die über 50 Jahre alte Anlage stecken.
Quelle: Google Maps
Das Strandbad Tribschen am Vierwaldstättersee in Luzern soll einen ökologisch aufgewerteten Badestrand, ein grösseres Planschbecken und eine bessere Gastronomieinfrastruktur erhalten.
Das Bad war 1967 eröffnet und seither nie totalsaniert worden. Die Anlage gehört der Stadt Luzern und wird im Sommer von der Hallenbad Luzern AG betrieben. Das Bad wird jährlich von rund 34'000 Personen besucht. Im Winterhalbjahr ist das beim Richard-Wagner-Museum gelegene Areal jeweils frei zugänglich.
Die Anlage befindet sich baulich in schlechtem Zustand, wie die Stadt Luzern am Dienstag mitteilte. Insbesondere der Innenausbau, die Betriebseinrichtungen und die Technik stünden am Ende ihres Lebenszyklus. Auch die Gastronomieinfrastruktur lasse keinen effizienten Betrieb mehr zu. Zudem muss der Badestrand saniert werden.
Bademeisterhaus wird rückgebaut
Die Gebäude bleiben erhalten, werden aber saniert und vor allem so umgestaltet, dass ein effizienterer Betrieb möglich wird. Dies betrifft etwa die Kasse, aber vor allem das ebenfalls beim Eingang angesiedelte Restaurant, wo es heute oft lange Wartezeiten für die Gäste gibt.
Eine Ausnahme bildet hierbei das Bademeisterhaus. Dieses steht zu nahe am Vierwaldstättersee und wird deswegen abgerissen und durch einen weiter vom Ufer entfernten Neubau ersetzt. In diesem wird ein Verpflegungsstand untergebracht.
Auf den Dächern des Betriebs- und des Garderobengebäudes sowie an Teilen der Fassaden des Garderobengebäudes sollen Photovoltaikmodule installiert werden. Zudem sollen die Flachdächer laut Stadt begrünt werden.
Quelle: Kurt Stocker flickr CC BY 2.0
Der Badestrand soll mit baulichen Massnahmen für Badende und die im Uferbereich lebenden Fische und Krebse attraktiver gemacht werden.
Badestrand wird saniert und aufgewertet
Gemäss Mitteilung ist auch geplant, den Badestrand zu sanieren und aufzuwerten. Der Strand gehört dem Kanton, die Stadt darf ihn dank einer Konzession nutzen. Er soll mit baulichen Massnahmen für Badende und die im Uferbereich lebenden Fische und Krebse attraktiver gemacht werden.
Darüber hinaus soll der Kinderspielplatz und der Planschbereich um rund 280 Quadratmeter vergrössert werden. Ebenfalls erweitert wird die Beachvolleyball-Anlage, die im Zuge dessen mit dem «ersten Spielfeld für Beachsoccer auf Stadtgebiet» ergänzt wird.
Im Rahmen des Projekts entstehen laut Stadt zudem neue Aufenthaltsflächen für Boule-Spiele, Tischtennis und Veranstaltungen. Gleichzeitig sollen die ökologischen Flächen für Fauna und Flora gesichert und vergrössert werden. Rund 743 Quadratmeter Asphaltfläche werden dafür entsiegelt.
Ebenfalls Teil des Projekts ist ausserdem eine abfall- und schadstoffrechtliche Sanierung, da bei Untersuchungen des Baugrundes im vergangenen April Schadstoffe festgestellt wurden, die aus einem ehemaligen Deponiekörper stammen. Dort, wo neu gebaut wird, wird der Untergrund deshalb saniert.
Mehr Parkplätze für Velos
Mit der Sanierung werden laut Stadt die Eingangssituation und die Notfallzufahrt verbessert. So sollen vor dem Bad etwa zusätzliche Veloparkplätze geschaffen werden, da die Zweiräder heute oft die Notfallzufahrt verstellen. Im Gegenzug werden einige Autoparkplätze aufgehoben.
Von den budgetierten Kosten entfallen rund 4,5 Millionen Franken auf die Hochbauten und rund 1,8 Millionen Franken auf die Neugestaltung des Aussenraums. Als nächstes wird der Grosse Stadtrat über den Kredit befinden. Dieser untersteht dem fakultativen Referendum.
Die Eröffnung des sanierten Bades ist für Juni 2024 vorgesehen. (pb/mgt/sda)