Stadt Zürich plant 60-Meter-Hochhaus für Wache West und Stadtarchiv
Auf dem Schlachthof-Areal in der Stadt Zürich soll für die neue Wache West und das neue Stadtarchiv ein 60 Meter hohes Hochhaus gebaut werden. Am Mittwoch wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs vorgestellt.
Quelle: Adrian Streich Architekten AG
Visualisierung: Die Stadt Zürich plant für die neue Wache West und das neue Stadtarchiv auf dem Schlachthof-Areal ein 60 Meter hohes Hochhaus.
Die Stadt Zürich plant auf dem ehemaligen Centravo-Areal in Zürich-Aussersihl einen Neubau, in dem künftig die neue Wache West und das neue Stadtarchiv untergebracht werden. Mit der Wache entsteht gemäss der Standortstrategie von Schutz & Rettung Zürich eine neue 24-Stunden-Wache der Feuerwehr und Sanität, die die Grundversorgung in den westlichen Stadtteilen sicherstellen soll.
Mit dem neuen Stadtarchiv werden die heute auf drei Standorte verteilten Archivbestände an einem Ort zusammengeführt und zusätzlich mit Publikumsnutzungen verstärkt. Gebaut werden soll der dafür vorgesehene Neubau auf einem Grundstück, das Teil des Schlachthof-Areals ist und unmittelbar an das gleichnamige denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble angrenzt.
60 Meter hohes Hochhaus geplant
In einem Architekturwettbewerb wurde nach Projekten gesucht, die die betrieblichen Anforderungen dieser Nutzungen verbinden. Wie die Stadt Zürich am Mittwoch mitteilte, ist der Wettbewerb nun entschieden.
Gewonnen hat das Team der Adrian Streich Architekten AG, der Schnetzer Puskas Ingenieure AG und Ganz Landschaftsarchitekt*innen GmbH aus Zürich mit dem Entwurf «Fortepiano». Dieser sieht für den Neubau ein «elegantes, feingliedriges» Hochhaus mit einer Höhe von rund 60 Metern vor, dass auf einem Sockel aufliegt und die Räumlichkeiten für die Wache West und das Stadtarchiv übereinanderstapelt.
Quelle: Adrian Streich Architekten AG
Visualisierung: Das Siegerprojekt «Fortepiano» sieht ein Hochhaus vor, dass auf einem Sockel aufliegt und die Räumlichkeiten für die Wache West und das Stadtarchiv übereinanderstapelt.
Die Einstellhallen für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und Sanität sowie Büros und Personalräume sind hauptsächlich im Sockelgebäude vom Erdgeschoss bis ins zweite Obergeschoss angeordnet. Vom dritten Obergeschoss bis unter das Dach auf der 15. Etage befinden sich die Räume des Stadtarchivs. Auf der 14. und 15. Etage sind gemäss Mitteilung zudem eine Bibliothek und ein Lesesaal vorgesehen.
Rund um den Neubau ist ein Freiraum geplant, der entlang der Strassen mit Bäumen bepflanzt und mit unversiegelten Flächen gestaltet wird. Damit werde ein Beitrag zur Hitzeminderung und zur Förderung der Biodiversität im Quartier geleistet, wie die Stadt festhält. An der Fassade des Gebäudes sind ausserdem Photovoltaik-Module vorgesehen.
Geschätzte Kosten von 112 Millionen Franken
«Das sorgfältig gestaltete Hochhaus passt an diesem Ort. Die städtischen Nutzungen werden kompakt unter einem Dach vereint und es entstehen attraktive begrünte Aussenbereiche für die Quartierbewohnenden», wird Stadtrat André Odermatt in der Mitteilung zitiert.
Die Kosten für das Projekt werden auf rund 112 Millionen Franken geschätzt, wobei diese laut Stadt auch 25 Prozent darüber oder darunter liegen können. Hinzu kommen Ausgaben von 5,8 Millionen Franken für die Übertragung des Grundstücks vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen.
Vorausgesetzt der Stadt- und Gemeinderat sowie die Zürcher Stimmbevölkerung erteilen dem Projekt grünes Licht, sollen die Bauarbeiten 2028 starten. Die Fertigstellung ist für 2031 geplant. (mgt/pb)
Quelle: PD
Isometrie zur geplanten Entwicklung auf dem Schlachthof-Areal mit dem neuen Hochhaus rechts.
Quelle: Dominik Zietlow, Zürich
Modellfoto des geplanten Neubaus für die neue Wache West und das neue Stadtarchiv in Zürich.