Solothurn plant neues Polizei- und Ausbildungszentrum
In Oensingen SO plant der Kanton den Bau eines neuen Polizei- und Ausbildungszentrums. Entstehen soll ein moderner Komplex für rund 150 Mitarbeitende aus elf verschiedenen Polizeidiensten entstehen.

Quelle: Filippo Bolognese, Milano
Die Tragkonstruktion der Obergeschosse ist aus Holz konzipiert. Auf insgesamt 10440 Quadratmetern Nutzfläche.
Platzmangel, verstreute Mietliegenschaften und fehlende Ausbildungsräume erschweren effiziente Abläufe. Hinzu kommen gesellschaftliche und technologische Entwicklungen, die 24-Stunden-Gesellschaft und neue gesetzliche Vorgaben, die immer höhere Anforderungen an die Polizeiarbeit stellen. Die heutige Gebäudeinfrastruktur des kantonalen Korps von Solothurn entspricht laut Mitteilung nicht mehr den Anforderungen an eine modernen Polizeiarbeit. Durch die Zentralisierung an einem Standort könnten nicht nur Kommunikationswege verkürzt, sondern auch Synergien mit dem nahegelegenen Schwerverkehrskontrollzentrum genutzt werden.

Quelle: Filippo Bolognese, Milano
Die Solaranlage produziert pro Jahr rund 50’000 kWh Strom und damit mehr als das Gebäude verbraucht, was eine positive Energiebilanz ergibt.
Daher plant der Kanton in Oensingen einen Neubau, der eine moderne und funktionale Umgebung für rund 150 Mitarbeitende aus elf verschiedenen Diensten schaffen soll. Neben Büro- und Einsatzräumen umfasst der geplante Neubau moderne Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten sowie neue Labor- und Untersuchungsräume für die Kriminaltechnik.
Erdbebensicher und klimaneutral Konzept
Vier Untergeschosse schaffen einen Sockel für die darüberliegende Leichtkonstruktion und bilden mit der Decke über dem UG den Einspannhorizont der erdbebenstabilisierenden Kerne, wie es weiter heisst. Die Tragkonstruktion der Obergeschosse ist aus Holz konzipiert. Auf insgesamt 10440 Quadratmetern Nutzfläche verteilt sich der Komplex auf drei Obergeschosse. Vorgesehen ist ein nachhaltiges Baukonzept unter Verwendung von CO2-reduziertem Zement und Recyclingbeton. Einerseits produzieren die PV-Paneele auch die benötigte Energie für den Betrieb, andererseits dienen sie laut Projektbeschreib der Verschattung, um im Sommer eine Überhitzung zu vermeiden.
Die Solaranlage produziert pro Jahr rund 50000 Kilowattstunden Strom und damit mehr als das Gebäude verbraucht, was zu einer positiven Energiebilanz führt. Der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist. Die Wärmeversorgung erfolgt zu 95 Prozent CO2-neutral über eine Holzschnitzelfeuerung, wie es weiter heisst. Der Regierungsrat beantragt für den Bau des neuen Stützpunktes in Oensingen einen Kredit von 84,5 Millionen Franken. Heissen der Kantonsrat und die Stimmbevölkerung die Investitionen für das Bauvorhaben gut, beginnt die detaillierte Planung. Der Bezug des neuen Polizeigebäudes könnte dann 2031 erfolgen. (sda/mgt/sts)