Siegerprojekt für SBB-Überbauung auf Bahnhofareal Wollishofen gekürt
Die SBB plant auf dem Bahnhofareal Wollishofen in Zürich eine Überbauung mit vier neuen Gebäuden. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude auf dem Areal bleibt erhalten. Der historische Güterschuppen wird nach Bauma verschoben.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung: Mit der Umgestaltung des Bahnhofplatzes und einem neuen Gebäude, das anstelle des Stellwerks entstehen soll, werden überdachte Bushaltestellen geschaffen.
Das langgezogene Areal beim Bahnhof Wollishofen in der Stadt Zürich soll zu einem belebten Ankunfts- und Verweilort werden und das Quartier nach Osten hin erweitern, heisst es in einer Mitteilung der SBB von Montag. Für das Vorhaben wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, der nun entschieden ist. Gewonnen hat das Team der Soppelsa Architekten, Sima Breer Landschaftsarchitektur, WMM Ingenieure AG und der Raum8vier GmbH aus Zürich.
Das Planungsteam hätte mit dem Entwurf «Wellenlänge» das überzeugendste Gesamtkonzept geliefert; es berücksichtige die örtlichen Gegebenheiten und vereine Ansprüche an Verkehr, Freiraum und Städtebau. Die Jury lobt in der Mitteilung unter anderem die «gelassene Selbstverständlichkeit», mit der das Quartier Wollishofen um ein lokales Zentrum erweitert wird und die Durchlässigkeit, welche zum See hin geschaffen wird.
Überbauung schafft rund 90 Wohnungen
Das Projekt «Wellenlänge» sieht vier Gebäude vor. Ein leicht zurückversetztes, stadtwärts geplantes Wohnhaus soll den Bahnhofsplatz zu einem ruhigeren und teilweise gedeckten Quartierplatz erweitern, an dem ein zweigeschossiger, städtischer Kindergarten anschliesst. Im nördlich geplanten Quartier- und Spielpark auf dem Areal soll gemäss Mitteilung eine «mehrgeschossige Stadtvilla» entstehen.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung: Im nördlich geplanten Quartier- und Spielpark auf dem Areal soll eine «mehrgeschossige Stadtvilla» entstehen.
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung: Die Überbauung auf dem Bahnhofareal Wollishofen wird insgesamt vier Gebäude umfassen.
Mit der Umgestaltung des Bahnhofplatzes und einem neuen Gebäude, das anstelle des Stellwerks entstehen soll, werden überdachte Bushaltestellen geschaffen. Ebenso werde damit der Zugang zur Personenunterführung und den Perrons sowie die Verbindung zum See verbessert. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude auf dem Areal bleibt laut der SBB erhalten.
Konkret werden mit der Überbauung rund 90 Wohnungen geschaffen – davon soll nach Angaben der SBB ein Drittel preisgünstig sein. 550 Quadratmeter sollen für Gastronomie und Verkauf zur Verfügung stehen. Im Untergrund ist ausserdem eine Tiefgarage mit rund 70 Parkplätzen geplant, Velofahrer sollen zentral gelegene Abstellplätze erhalten.
Güterschuppen zügelt nach Bauma
Der historische Güterschuppen stammt von 1928 und ist ein Zeitzeuge der frühen Elektrifizierung der Eisenbahn. Da das Gebäude ein kantonales Schutzobjekt ist, darf es nicht einfach abgerissen werden. Um dennoch Platz für die Überbauung zu schaffen, soll der Güterschuppen deshalb rückgebaut werden und zum Bahnhof Bauma zügeln.
Dort soll er laut der SBB anschliessend wieder aufgebaut und dem Dampfbahnverein Zürcher Oberland übergeben werden. In seiner neuen Heimat wird der historische Schuppen dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Als Teil des Projekts «Depotareal Bauma 2020» wird im Gebäude künftig Schweizer Bahnkulturerbe ausgestellt.
Die SBB planen, das Projekt «Wellenlänge» ab 2025 zu realisieren. (mgt/pb)
Quelle: SBB CFF FFS
Visualisierung: Mit der Überbauung werden rund 90 Wohnungen geschaffen – davon soll ein Drittel preisgünstig sein.