Siegerprojekt für Erneuerung der Berufsschule GBS in St. Gallen steht fest
Das Gebäude des Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums (GBS) in St. Gallen wird erneuert und erweitert. Nun steht das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs fest. Die Bauarbeiten für die Gesamterneuerung sollen 2026 starten.
Quelle: Malte Kloes Architekten
Die Fassaden sollen durch Holzkonstruktionen ersetzt werden, an denen Photovoltaik-Anlagen angebracht sind.
Das Gebäude der Berufsschule an der Demutstrasse in St. Gallen ist seit über 45 Jahren in Betrieb und dringend sanierungsbedürftig, wie der Kanton am Mittwoch mitteilte. Das bestehende Gebäude soll deshalb erneuert werden. Geplant ist daneben auch ein neuer Schultrakt. Mit dem Ausbau könnten die beiden dezentralsten Standorte des GBS laut Kanton künftig am Hauptstandort im Riethüsli integriert werden.
Für das Bauprojekt wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, der nun entschieden ist. Gewonnen hat demnach das Projekt «Les Halles» der Malte Kloes Architekten aus Zürich. Der siegreiche Entwurf sei ein «gut durchgearbeitetes» Projekt, wird die Jury zitiert. Die Architekten würden umsichtig mit dem heutigen Bau umgehen. Die vorhandene Bausubstanz werde möglichst weiterverwendet, um Material und Ressourcen zu schonen.
Holzfassaden mit Solarpanels
Hinsichtlich der Erneuerung des bestehenden Gebäudes sieht das Siegerprojekt eine Aufwertung des Ankunftsplatzes an der Demutstrasse vor. Dazu soll im Foyer beim Haupteingang ein neues dreigeschossiges Atrium entstehen. Mit dem offenen Raum werde das Gebäude heller und übersichtlicher. Auch in den Klassentrakten nehmen Atrien im Entwurf eine wichtige Rolle ein.
Jene Fassaden am Gebäude, die ihre Lebensdauer erreicht haben, sollen durch Holzkonstruktionen ersetzt werden, an denen mehrheitlich Photovoltaik-Anlagen angebracht sind. Die Fassaden sollen gemäss Mitteilung Energie produzieren und gleichzeitig als Sonnenschutz dienen. Auf den Dächern des Gebäudes sind ebenfalls Photovoltaik-Anlagen geplant. Geheizt wird die Schule künftig mit einer Erdsonden-Wärmepumpe.
Quelle: Malte Kloes Architekten
Der Erweiterungsbau wird zwischen dem Gebäudetrakt der technischen Abteilung und der Sporthalle erstellt.
Der Erweiterungsbau wird laut Kanton zwischen dem bestehenden Gebäudetrakt der technischen Abteilung und der Sporthalle erstellt. Richtung Falkenwald entsteht ausserdem ein Park, den die Schüler und die Lehrer in den Pausen nutzen können. Überzeugt habe im Siegerprojekt zudem auch eine geplante Terrasse, die im Süden auf der ganzen Länge des Neubaus angeordnet wird.
Realisierung in Etappen
Mit dem Bau des Erweiterungstrakts am Standort Demutstrasse werden während der Bauzeit Rochadeflächen vor Ort bereitgestellt. Auf grosse Provisorien könnte damit verzichtet werden, heisst es weiter. Die Erneuerung erfolgt laut Kanton in mehreren Bau- und Umzugsetappen. So bleibt der Schulbetrieb während der Bauarbeiten ohne Unterbruch gewährleistet. Der Baubeginn ist für 2026 vorgesehen. Voraussichtlich 2032 soll die Gesamterneuerung abgeschlossen werden.
Für die Gesamterneuerung des GBS hat das Stimmvolk 2019 einen Kredit von 111 Millionen Franken genehmigt. Davon entfallen rund 69 Millionen Franken auf die Sanierung des bestehenden Gebäudes und rund 39 Millionen Franken auf den Erweiterungsbau. (mgt/pb)
Quelle: Malte Kloes Architekten
Im bestehenden Gebäude soll im Foyer beim Haupteingang ein neues dreigeschossiges Atrium entstehen.