Siegerprojekt für Ausbau der Kanti Romanshorn steht fest
Die Kantonsschule Romanshorn soll wegen steigenden Schülerzahlen erweitert werden. Nun steht der Sieger des Projektwettbewerbs fest. Der Entwurf sieht unter anderem eine Aufstockung des bestehenden Schulgebäudes vor.
Quelle: Gerber Architekten GmbH
Visualisierung: So soll sich die erweiterte Kantonsschule Romanshorn dereinst präsentieren.
Die Kantonsschule Romanshorn durchlaufe einen Transformationsprozess hin zu mobilen und vielfältigen Unterrichtsformaten, heiss es in einer Mitteilung des Thurgauer Hochbauamtes von Freitag. Durch die stark wachsende Zahl an Schülern liessen sich die Bedürfnisse mit den bestehenden Gebäuden nicht mehr erfüllen.
In einem einstufigen, anonymen Projektwettbewerb im offenen Verfahren suchte das Hochbauamt deshalb nach Vorschlägen für eine Erweiterung der Kantonsschule. Insgesamt 49 Projektvorschläge wurden eingereicht. Nun liegen die Ergebnisse vor. Gewonnen hat das Planerteam die Gerber Architekten GmbH aus Dortmund, zusammen mit den Bauingenieuren Merz Kley Partner GmbH aus Altenrhein.
Barrierefreiheit und maximale Durchlässigkeit
Das Team habe die Anforderungen an Ortsbau, Architektur und Wirtschaftlichkeit in ihrem Entwurf «Winkelschlag» am besten umgesetzt, heisst es im Communiqué. Der Projektname sei Konzept und Programm – aus Sicht des Preisgerichts ein «Befreiungsschlag». Die Architekten seien zum Schluss gekommen, dass im bestehenden Schultrakt zu viele Kompromisse nötig wären, um eine zeitgenössische Kantonsschule mit Lernlandschaften realisieren zu können.
Stattdessen entwickelten sie ein Konzept mit einer weitestgehend horizontalen Anordnung des Raumprogramms, wodurch die Barrierefreiheit und die Betriebsabläufe wesentlich verbessert würden. Mit vertikalen und horizontalen Durchwegungen werde eine maximale räumliche innere Durchlässigkeit gewährleistet. Es entstünden «interessante Raumbezüge mit Durch- und Ausblicken und Tageslichteinfall».
Aufstockung und Neubauten als Erweiterung
Das bestehende Schulgebäude wird im Siegerprojekt um ein Geschoss aufgestockt und an den Enden und im Westen mit maximal viergeschossigen Neubauten erweitert. Die kompakte Anordnung von Volumen, Kubatur und Abwicklungen der Ergänzungsbauten aus Holz lassen laut Hochbauamt effiziente Baukosten erwarten.
Im Vergleich der Projekte in der engeren Wahl sei die Wirtschaftlichkeit des Vorschlags in der kostengünstigen Hälfte der Auswahl bestätigt worden. Dank des kompakten Gebäudes würden auch möglichst viele und grosse, zusammenhängende Grünflächen rund um den neuen Gebäudekomplex erhalten bleiben. Diese Landreserven, die nicht überbaut werden, bildeten einen erheblichen Mehrwert für das gesamte Areal, so das Hochbauamt. (mgt/pb)
Quelle: Gerber Architekten GmbH
Visualisierung: Mit dem Siegerprojekt «Winkelschlag» soll eine zeitgenössische Kantonsschule mit Lernlandschaften realisiert werden.